Mänju hat geschrieben: ↑Sa 1. Dez 2018, 18:42
Vernünftig ist natürlich dem Zwang nicht nachzugeben...
Ich habe mich jetzt selbst ertappt- ich habe meinen Beitrag tatsächlich fast so geschrieben, als gäbe es vernünftigerweise nur diese Möglichkeit (und auf lange Sicht ist das wsl. auch so). Ich habe dazu aber eine etwas differenziertere Haltung, weg von dem Absolut-Denken: Zwängen darf man niemals nachgeben.
Ich meine das schon wirklich so, dass es auch mal für den Moment sinnvoller sein kann, dem Zwang bewusst (!) nachzugeben (wenn zum Beispiel einem die Energie/Kraft fehlt oder man noch nicht tatsächlich überzeugt davon ist, was -alles in allem- das bessere Verhalten im Moment ist).
Ich glaube, die meiste Zeit handeln wir danach, was wir vernünftigerweise für richtig halten oder
wir selbst entscheiden uns mal bewusst dagegen (z.B. wenn wir einfach mal ungesund essen wollen). Ich denke mich richtig zu erinnern, in dem Buch “Erfolgreich gegen Zwangsstörungen“ steht, Expos bzw. das Sein lassen von Zw.handlungen sollte man erst angehen, wenn man ganz überzeugt davon ist - das wird mir erst jetzt richtig klar - wenn man
selbst davon überzeugt ist und nicht, weil man wieder jemand anderem oder einem Druck nachgibt (was natürlich nicht heißen soll, dass unsere Überzeugung nicht auch von anderen beeinflusst werden kann).
Was mir in letzter Zeit, durch den Austausch im Forum noch klarer wurde: der Zwang kann schon sehr hartnäckig und stark sein und es kann schon Sinn machen, ihm auch mit ziemlich einer Vehemenz entgegen zu treten.
Tut mir leid, wenn es z.T. etwas verwirrend geschrieben ist, ganz klar habe ich es vielleicht selbst noch nicht - wenn ihr mir helfen könnt, es noch etwas einfacher oder kompakter zu bekommen, wäre ich dankbar.
Das gute Leben .. ist eine Richtung, kein Ziel. [Carl Rogers]