Vorstellungsrunde

Muskatnuss20
Beiträge: 3
Registriert: Mo 2. Sep 2019, 14:34

Re: Vorstellungsrunde

Beitrag von Muskatnuss20 »

Hallo Zusammen...

seit ca. 3 Wochen bin ich aus der stationären Klinik. Ich leide unter Kontrollzwängen (Herd, Türen und Fenster, kühlschrank ...) alles was man so anfassen kann, sowie Wiederholungszwang (toilette), Grübelzwang ... und weil das nicht genug ist noch PTBS und depressive Episoden, sowie Heute :roll: Ich bin gerade auf der suche nach nem Therapeuten, jedoch ohne Erfolg. Das Gleiche Spiel geht wie vor dem stationären Klinikaufenthalt weiter. Häng grad in der Luft und bin ziemlich down.

Tips und Hilfe per PN an Muskatnuss20

Danke euch :)
Benutzeravatar
Antonia
Moderator
Beiträge: 178
Registriert: Di 20. Mär 2018, 21:40
Wohnort: Hamburg

Re: Vorstellungsrunde

Beitrag von Antonia »

Hallo Muskatnuss!

Herzlich willkommen bei uns.

Es ist immer gut sich rechtzeitig um einen Therapieplatz zu kümmern.
Du hättest schon vor Deinem stationären Aufenthalt damit beginnen sollen.
Aber, keine Sorge, Du wirst noch den passenden Therapeuten finden.
Melde Dich doch morgen mal zwischen 10-12 telefonisch bei der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V. unter 040 68913700. Dort nennt man Dir telefonisch Therapeutenadressen. Es sind alles Therapeuten, die auf Zwänge spezailisiert sind.
Sonst kannst Du Dich auch bei der Kassenärztlichen Vereinigung melden, die müssen Dir innerhalb von 4 Wochen einen Termin beim Psychotherapeuten nennen. Für Zwänge sollte es ein Verhaltenstherapeut sein.

Kleiner Tipp von mir:
Das was Du in der Klinik gegen Deine Zwänge angewendet hast, solltest Du jeden Tag üben, damit die Zwänge keine Chance haben. Und jedes Mal wenn Du geübt hast, solltest Du Dir was Gutes tun und Dich belohnen.
Liebe Grüße und alles Gute,
Antonia.
Ich bin nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere mich haben wollen. ;)
Tina78

Re: Vorstellungsrunde

Beitrag von Tina78 »

Hallo Ihr alle, ich heisse Tina,bin 41 Jahre alt und leide seit circa 3 Jahren unter starkem Kontroll-und Grübelzwang.Hauptsächlich betrifft es meine Arbeit.Mich überfallen Panikattacken,sobald ich zu Hause bin.Ich habe ständig Angst einen Fehler zu machen und fahre nicht selten bis zu 4-5 mal zurück zu meiner Arbeitsstelle(20km entfernt) um zu prüfen, ob alles richtig ist.Hinzu kommt,dass ich Türen kontrolliere.Ich stehe vor der Tür,rüttel im 3er Rythmus,aber es kommt im Kopf nicht an,dass die Tür geschlossen ist.Zur Zeit ist es wieder ganz schlimm.Ich hoffe in diesem Forum Ideen zu finden panikattacken auszuhalten und mit Menschen schreiben zu schreiben, die mich verstehen. Viele Grüße
Julia4374
Beiträge: 21
Registriert: Mi 6. Nov 2019, 13:42

Re: Vorstellungsrunde

Beitrag von Julia4374 »

Guten Tag an Alle,
mein Name ist Julia , 46 Jahre und ich leider an mehreren Zwangsthemen. : Angst vor Gefahrenstoffen wie z.b. Schwermetalle aber auch der Klassiker Ansteckungsängste Mensch / Tiere. Zusätzlich mittelschwere Depressionen als Folge.
Klinikerfahrung Windach am Ammersee und UKE Hamburg.
Mir ist ein konstruktiver und auch emotionaler Austausch mit Betroffenen wichtig.
Ich finde aber auch aus vielen Gründen Öffentlichkeitsarbeit, wichtig u.a damit die Umwelt begreift, dass es sich bei Zwängen um eine Erkrankung handelt, und somit Ausgrenzung und Stigmatisierung entgegengewirkt wird.
LG
Benutzeravatar
harmonic_oscillator
Beiträge: 2
Registriert: Sa 14. Dez 2019, 14:39

Re: Vorstellungsrunde

Beitrag von harmonic_oscillator »

Hi!
Ich bin so eben erst auf dieses Forum gestoßen und bin also vollkommen neu hier. Zwänge sind aber leider überhaupt nichts neues für mich und begleiten mich schon sehr lange. Ich bin 20 Jahre alt und hatte mit 13 Jahren meinen ersten Zwang. Damals konnte ich diesen überhaupt noch nicht einordnen. Ich hatte zwar gemerkt, dass das nicht ganz normal war, aber ich habe zunächst nicht weiter darüber nachgedacht. Außerdem wurde mir von Seiten meiner Eltern vermittelt, dass Verunsicherungen, Ängste etc. schon normal seien in der Pubertät . Als es ungefähr ein halbes Jahr später nicht besser wurde, habe ich mich dazu entschieden, eine Therapie anzufangen. Zum einen war dieser Entschluss eine gute Entscheidung, da die Zwangstörung noch im relativ "frühen" Stadium war. Zum anderen hätte ich im Nachhinein eine Verhaltenstherapie der tiefenpyschologischen Therapie, die ich ca. 2,5 Jahre gemacht habe, vorgezogen. Aus meiner Sicht war die tiefenpsychologische Therapie eher kontraproduktiv für mich. Zwei Jahre später, als ich gemerkt habe, dass es immer noch nicht besser war, habe ich mich entschieden, eine Verhaltenstherapie zu beantragen. Diese hat mir in den letzten 12 Monaten sehr viel gebracht. Mir wurde sehr viel über die Krankheit und wie man damit umgehen kann gezeigt.
Ich bin leider immer noch nicht an dem Punkt, an dem ich, was den Umgang mit den Zwängen angeht, sein möchte. Meine Therapie wird im kommenden Januar auch enden und da mein Weg zu einem Leben mit weniger Zwängen noch nicht vorbei ist, möchte ich mich etwas mit anderen Betroffen austauschen.
Ich freue mich darauf, von eueren Sichten auf Zwänge und euren Umgang damit zu hören! :)
Number966
Beiträge: 4
Registriert: Mi 18. Dez 2019, 15:44

Re: Vorstellungsrunde

Beitrag von Number966 »

Hallo zusammen,

ich bin neu hier, männlich, 53, Familienvater von 3 Kindern, Christ und bin eine "zwanghafte Persönlichkeit". Ob ich mit Zwängen zu tun habe oder ob ich vielleicht in eine andere Richtung gucken muss, versuche ich in letzter Zeit herauszufinden. So führt mich mein Weg u.a. in dieses Forum. Ich habe mein Leben lang mit Zwangsgedanken zu tun, bin mir aber nicht sicher, ob es wirklich Zwangsgedanken sind, oder "nur etwas ähnliches". Dazu stelle ich aber eine gesonderte Frage im Forum und beschreibe genauer, was ich meine.
Ich bin seit etlichen Jahren gegen Depressionen und Schlafstörungen in Behandlung und hatte eine nicht leichte, mobbinggeprägte Kindheit und Jugend.
Ich freue mich auf den Austausch hier, man liest sich :-).

Number966
Benutzeravatar
admin_zf
Administrator
Beiträge: 67
Registriert: Sa 3. Feb 2018, 18:01

Re: Vorstellungsrunde

Beitrag von admin_zf »

Beitrag von strecki in eigenes Thema verschoben: https://www.zwaenge-forum.de/viewtopic.php?f=2&t=364
Hubert
Beiträge: 2
Registriert: So 5. Jan 2020, 12:29
Wohnort: Kirchanschöring

Re: Vorstellungsrunde

Beitrag von Hubert »

Hallo zusammen.
Ich heiße Hubert.
Ich habe eine Familie (Frau mit 3 Kindern )
Ich habe das Problem dass ich sexuell mich nicht im Griff habe.
Das verlangen nach sexueller Befriedigung durch Konsum von Porno-Filmen , Kontaktaufnahme mit anderen Frauen
und was sonst noch alles daraus resultiert, ist für mich furchtbar.
Hab ich meinen Zwang mal wieder nachgegeben und mich befriedigt , dann falle ich anschließend in ein tiefes Loch.
Ich gefährde mit meinem Zwang massiv die Familie.
Ich habe mich einfach nicht unter Kontrolle.
Gehe von einem Psychologen zum anderen.
War 2007 schon mal im Krankenhaus wegen Selbstmord-Versuch diesbezüglich.
2019 war ich wieder im Krankenhaus weil es einfach wieder unerträglich wird.
Vor allem auch gegenüber meiner Frau mit den ganzen Lügen.
Das will ich einfach nicht mehr.
PrinzessinInsomnia
Beiträge: 17
Registriert: Mi 8. Jan 2020, 21:27

Re: Vorstellungsrunde

Beitrag von PrinzessinInsomnia »

Hallo zusammen.
Ich bin 26 Jahre alt und erhielt im Rahmen eines Tagesklinik Aufenthalts die Diagnose "Zwangsstörung", daraus resultierend eine Depression mit Schlafstörungen und Panikattacken.
Obwohl sich meine Zwänge mehr als offensichtlich zeigen, kam mir nicht wirklich in den Sinn, an einer Zwangsstörung erkrankt zu sein.
Ich habe mich auf anraten meiner ambulanten Psychotherapeutin in die Tagesklinik begeben. Auch in dieser 2 Jährigen Therapie, kam nicht wirklich etwas in diese Richtung zu Tage.
Nachdem ich nun meine Gedanken und Handlungen aufschreibe und beobachte und schon einiges an Literatur dazu ausgeliehen habe, erkenne ich mich in vielen Bereichen wieder. Ich habe Zwangsgedanken und Handlungen, bereits seit frühsten Kindheitstagen die mich enorm belasten (alleine die Anmeldung auf dieser Seite und diesen Text zu verfassen, fällt mir schwer).
Ich habe das alles nie ausgesprochen, weil ich Angst davor hatte, "verrückt" zu wirken und sehr viel versucht zu verdrängen. Ich wurde (oder werde leider immer noch) sehr ärgerlich mit mir selbst, wenn ich es nicht schaffe ohne mehrmaliges kontrollieren und anstarren eines herausgezogenen Steckers diesen Gedanken beiseite zu schieben. Ich werde in den kommenden Wochen in der Tagesklinik weiter am Umgang mit dieser Erkrankung arbeiten. Einer meiner ersten Schritte in Richtung Akzeptanz ist die Anmeldung in diesem Forum und freue mich auf einen regen Austausch mit Menschen, denen es auch so geht wie mir.

Liebe Grüße,
Insomnia
Hayastan
Beiträge: 1
Registriert: Mo 13. Jan 2020, 16:13

Re: Vorstellungsrunde

Beitrag von Hayastan »

Hallo in die Runde,

ich bin Mitte 30 und leide seit 10 Jahren an starken Kontrollzwängen mit aggressivem Inhalt. Ich habe oft Angst Menschen ausversehen oder ohne mich daran zu erinnern Schaden zugefügt zu haben. Zur Behandlung habe ich zwei ambulante Therapien gemacht und war zweimal in einer Klinik (teilstationär und stationär). Vor meinen Zwängen hatte ich eine schwere Depression und war hierzu auch in ambulanter bzw. teilstationärer Behandlung. Ich nahm lange Jahre Trevilor, dann Citalopram und seit drei Jahren Sertralin. Mein Zustand war bis vor kurzem einigermaßen stabil und ich bin seit fünf Jahren voll berufstätig (mit einer kleinen Unterbrechung aufgrund eines stationären Aufenthaltes). Derzeit habe ich keine ambulante Therapie, gehe lediglich zweimal im Quartal in die PIA zu einem ärztlichen Kontrollgespräch.
Gesperrt