Austausch / Selbsthilfegruppe

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Antonia
Moderator
Beiträge: 178
Registriert: Di 20. Mär 2018, 21:40
Wohnort: Hamburg

Re: Austausch / Selbsthilfegruppe

Beitrag von Antonia »

Hallo ihr Lieben!

Was ist los?
Ihr habt nach einem Onlinetreffen gefragt und bis jetzt hab ich für das Treffen am 24. August von 18:00 bis 19:30 Uhr erst eine Anmeldung? :roll: Wer noch teilnehmen möchte, schickt mir bitte eine Mail an TrichoHH@t-online.de, damit ich dann den Zoomlink zuschicken kann.
Also traut euch,
Antonia.
Ich bin nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere mich haben wollen. ;)
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SHG
Beiträge: 309
Registriert: Do 5. Dez 2019, 19:40
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Re: Austausch / Selbsthilfegruppe

Beitrag von SHG »

Ich war heute schon ein wenig aufgeregt, vor der ersten Forums-Videokonferenz, wurde aber dann - auch wegen der recht angenehmen Atmosphäre - während dem "Treffen" zunehmend gelassener und konnte wieder einige Anregungen daraus gewinnen. Unter anderem:

Wenn der Verlauf der Erkrankung denn chronisch ist - da muss ich ja nicht nur mit meinem Schicksal hadern, dass ich ständig oder immer wieder mit den Zwängen zu tun habe - ich kann das ja auch versuchen anzunehmen und nicht immer der absoluten Heilung hinterher-hecheln. Es wird mich begleiten und mal mehr oder weniger beeinträchtigen und es zeigt mir eben auch, dass ich mir wieder mal zu viel aufgehalst habe. Dann achte ich lieber darauf, mehr so zu leben, wie es für mich passt und damit brauche ich weniger die Zwänge, mir das anzuzeigen.

Es geht auch nicht unbedingt darum auf die eine heilbringende Therapie zu hoffen. Es ist ein vielfältiges Sich-Gutes-Tun. Und wenn ich gerade zu wenig Energie für eine Therapie habe oder sie mir aus anderen Gründen nicht zur Verfügung steht, kann ich so viel gegen die störenden Zwänge machen (Bücher/Artikel lesen, Selbsthilfegruppe, andere Stressoren reduzieren, daran arbeiten mich anderen zu öffnen,.. oder auch einfach mal akzeptieren, dass gerade nicht die Zeit ist gegen sie zu "kämpfen")
(Klar bin ich trotzdem auch dafür die Psychotherapie zu Zwängen zu verbessern und genügend Th.plätze zur Verfügung zu stellen)

Ein perfektionistisches Weg-Haben-Wollen aller Zwänge kann auch nicht das Ziel sein - damit gibt man den Zwängen womöglich auch zu viel Macht. Ich versuche ein möglichst gelungenes Leben, weniger abhängig von den Zwängen.

Welche meiner Rituale, Vorsichtsmaßnahmen MICH stören und ich reduzieren möchte oder einen besseren Umgang damit finden möchte, das bestimme ich selbst - nicht jemand anderer und auch nicht der Zwang (gerade auch durch die Pandemie sehen wir, dass es keineswegs eindeutig ist, wie Menschen mit Bedrohungen umzugehen haben und wie stark es sich auf das Zwischenmenschliche auswirkt, wenn eine Bedrohung unterschiedlich wahrgenommen wird)

ok, das was ich da jetzt geschrieben habe, stellt nicht dar, wie die heutige Gruppe war- das ist mehr meine Eigenheit so darüber nachzudenken und zu schreiben. Da wurden auch viel Alltägliches ausgetauscht und Hilfreiches geteilt, wie man selbst besser zurecht kommt - ganz Praktisches. Schwer für mich das hier wiederzugeben. Und außerdem bin ich immer wieder überrascht, wie jeder Selbsthilfegruppen-Abend wieder ganz anders ist, als alle anderen bisherigen - so vielfältig wie die Menschen, das Leben und gar nicht wie die Zwänge.

Die Zwänge sind so eigenartig - und wenn man sie mit anderen zusammentut, sind sie das weniger. Und das tut mir gut.
Bis dann!

Es gibt so viel worüber ich zweifeln/grübeln kann: sind die eigenen Vorsichtsmaßnahmen - z.B. was momentan Sorge vor Kontamination angeht überhaupt übertrieben, oder doch gerechtfertigt; ist es schon zu viel, wieviel Zeit/Energie ich gegen den Zwang investiere und gebe ihm auch damit zu viel Aufmerksamkeit. Vielleicht ist auch dieses Zweifeln/Grübeln gerechtfertigt und andere machen es sich mit ihren einfacheren Lösungen zu leicht...

Es ist so wichtig für mich, mir auch mal Ruhe zu gönnen von dem dauernden angestrengt nach Antworten zu suchen - das ist eine schöne Erfahrung, die mir bei dem (mittlerweile) gestrigem Zusammensein geschenkt wurde. Herzlichen Dank dafür und danke fürs Lesen und fürs in Betracht ziehen, ob wir uns nicht auch mal zumindest online sehen!
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michael_m
Beiträge: 613
Registriert: Di 17. Apr 2018, 20:01

Re: Austausch / Selbsthilfegruppe

Beitrag von michael_m »

Auch ich konnte aus dem gestrigen Onlinetreffen einige neue Blickrichtungen und Verbundenheit ziehen. Mir hat das Treffen jedenfalls sehr gutgetan und gefallen! Vor allem auch, dass ich mit zwei Personen sprechen konnte, die ich bisher nur auf schriftlichem Wege kannte.

Wir waren insgesamt zu viert, somit auch recht überschaubar. Ein neues Onlinetreffen ist geplant, vielleicht findet sich ja noch der eine oder andere, der sich auch traut! :) Würde mich jedenfalls freuen.

Lieben Dank Antonia fürs Organisieren!
speedi
Beiträge: 7
Registriert: Mi 21. Jul 2021, 23:34

Re: Austausch / Selbsthilfegruppe

Beitrag von speedi »

Vielen Dank Antonia, hast du super organisiert und moderiert!

Fand das Treffen richtig gut, angenehme Atmosphäre, hab mich wohl gefühlt.

Gerade wenn man nicht in einer großen Stadt wohnt, ist diese Art des Treffens eine gute Alternative. Bei mir wäre die nächste Gruppe ca. 60 km entfernt. Hab da die Tage angerufen, allerdings war der Empfang eher nicht so warmherzig. Arbeit gerade, hab heute keine Zeit, der Bitte sich zu melden, wann es denn passt, wurde seit 5 Tagen auch nicht nachgekommen.
downtherabbithole
Beiträge: 206
Registriert: Sa 7. Nov 2020, 21:10

Re: Austausch / Selbsthilfegruppe

Beitrag von downtherabbithole »

Hört sich gut an. Vielleicht trau ich mich ja doch auch mal :|
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