Mein Zwang

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Tim
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Registriert: Di 28. Sep 2021, 15:47

Mein Zwang

Beitrag von Tim »

Hallo.

Ich schreibe hier mal einen Bericht wie bei mir die Zwänge sich anfühlen.

Ich muss sagen dass es mich irgendwie beschämt das zu lesen :(
Ich hatte das vor über nem Jahr mal geschrieben. Für meine damalige Therapeutin.
Sorry wegen der Orthografie.

Zu den Zwängen. ich habe ja "böseste" gedanken und Flüche im Kopf. Diese neutralisiere ich durch "gute" Gedanken.

Freue mich über eure Meinungen.

EBen mal mit dem Rad.

Ein ganz normaler Tag. Es ist ca. 15 Uhr und ich bin seit ca. 5 Stunden auf Arbeit.
Langsam beginnt die Unruhe. Vor dem Weg nach Hause.
Ein leichtes Zusammenziehen in der Magengegend.

Nach zwei Stunden ist es ziemlich belastend. Ein Gedanke an den Weg nach Hause.
Sofort stellt sich ein Gefühl ein wie vor einer Prüfung. Oder kurz danach wenn
man noch nicht weis ob man durchgefallen ist oder nicht.

Ein Blick nach draußen. Die untergehende Sonne vermittelt eigentlich ein wenig Trost.
Die rötlichen Wolken. Doch ich denke nur an den Weg. An die Ampeln, die Bodenplatten und vor allem
die Leute die ich vielleicht nachher sehen werde.

halb siebe bereite ich mich auf das Gehen vor. Die Zwänge sind jetzt deutlich stärker.
Bei Rad angekommen geht es richtig los.
Wie steige ich aufs Rad.
Wie fahre ich los. Der erste Versuch ein Fehlschlag. Der zweite und dritte wieder nichts.
Ich brauche eine weile. Dann mist nach ein paar Metern doch noch der zu schlimme Fluch.

Ich fahre wieder zurück.
Natürlich. Es wird schlimmer alleine beim Wenden. Dann die Gehwegplatten. Sinnlos.
Wieso habe ich es überhaupt versucht?
Ich weis wieso. Weil der Gedanken in dem Moment unerträglich war.
Weil ich in dem Moment nicht daran dachte das es beim Wiederholen schlimmer wird.
Weil ich es nicht ertragen wollte. Gleich zu Beginn der Fahrt. Ist doch logisch das
dieser Gedanke dann erst recht da wäre.
Aber wieso aushalten? Ich habe heute Abend doch noch was vor.
Ich möchte mir noch eine Doku ansehen oder vielleicht was Spielen.
Das kann ich dann vergessen.
Ich werde eine Wut haben die mich dies nicht tun lassen wird.
Ich werde da sitzen und nach wenigen Minuten aufgeben. Darüber grübeln was ich vorhin falsch
getan habe. Wieso ich nicht zurück gefahren bin. Wie lange mich diese Fluch wohl verfolgt.
Wieso das alles so schlimm ist. Warum ich mich so quälen lasse von diesen Dämonen im Kopf bzw.
den Dämonen von "Personen" die ich im Kopf habe.

Also versuche ich es noch mal. Es funktioniert. Schnell noch weitere "block" Gedanken vorbereiten.
Ich fahre den Weg entlang. Biege auf einen anderen Plattenweg. Bei jedem Belagwechsel jeder anderen Spur jeder
Bodenunebenheit garantierte Flüche.
Bei jedem Treten der Pedale. Das Fluchgewitter wird stoisch von Gegengedanken im Zaum gehalten.
Dazu rede ich laut mit mir. Spreche über die Personen die mir wichtig sind. Nenne ihre Namen laut.
Ist mir doch egal wer das hört.

"zum Glück" genug Mülltonnen auf dem Weg. Wo ich den Schwung schlimmster Flüche der vorherigen Meter "reinprojeziere".
Kurz vor dem Tor des Arbeitsgeländes eine Person. Ich versuche vorbei zu fahren. Doch sie läuft genau den gleichen Weg.
Ich halte versuche es auf der anderen Seite. Wieder nicht. Ich rufe "Tut mir leid". Sie dreht sich genervt um und beschwert sich.
Ich sage nichts. 100m Weiter bleibe ich stehen. Wieso beschwert sie sich? Ich habe mich doch entschuldigt.
Ich kann nicht weiter fahren. Fühle mich verletzt und angegriffen.
Die Zwänge verdoppeln sich. Ich kann nicht durch das Tor fahren. Dummerweise läuft die Person noch hinter mir. Was tun?
Warten und ein Gespräch riskieren? Oder fahren und chancenlos gegen die Flüche sein.

Ich fahre kurz lege mir die besten Gegengedanken bereit. Zum Glück. Das Tor hat geklappt.
Ich bleibe wieder stehen. Überlege mir wieso ich nichts weiter gesagt habe.
Wieso beschwert sie sich noch? Ich habe mich entschuldigt?
Das kann nicht sein. Jedes mal "unterliege" ich und bin doch "unschuldig".
Ich überwinde mich und fahre los. Die Person ist derweil zum Auto gelaufen und sieht mich wohl nicht.

Die Straße entlang. Ich kenne schon die schwierigsten Probleme. Da der Bürgersteig. Da die Ampel.
Und dann noch Schienen. Mist die Straßenbahn fährt rüber.
Blos nicht hienein sehen.
Riesenchance jemand "unangenehmes" zu sehen.
Ich schaue auf den Boden. Frage mich wieso das alles nur so schlimm ist.

Dann über die Schienen. Mittlerweile habe ich einige gute Gegengedanken parat sodaß ich nicht wieder zurück muss.
Sogleich die nächste Herausforderung. Eine Ampel.
Neben mir ein paar Fußgänger und dann noch weitere Fahrradfahrer.
Der eine da sieht komisch aus. Irgendwie Proll. Schnell schaue ich wo andere "neutrale" Personen sind.
Das war ein Fehler. Durch zufall in den Bus gesehen. Mist. Jetzt geht es richtig fies los. Ich versuche in den Autos
"nette" Leute zu erkennen. Leider wieder nur "komische" Leute.
Nachdem es zwischenzeitlich drei mal grün wurde endlich eine halbwegs neutrale Kombination von Leuten.
die nächste grüne Ampel. Nee. Das war nichts. Noch mal warten.
Hmm ich fahre los. Ne ne. Das war nichts. Trotzdem es rot ist fahre ich wieder zurück. Wird schon keiner losfahren.
Irgendwer hupt. Na und? Ich bin wütend.

Wenigstens sind jetzt nette Leute an der Ampel.
Ich lege mir gute GEdanken zurecht. Sage mir 'jetzt ist alles egal'. Ich fahre jetzt los.
Es klappt. Ich denke das nichts falsches war. Dann plötzlich. Doch da war doch was?! oder nur eingebildet.
War da nicht noch ein minimales Bild von so nem Penner der mich früher genervt hat?
Ich werde wütender. Egal ich lasse mich nicht von diesen Idioten manipulieren. Ich fahre mit grimmigem Gesicht über die nächsten Gleise.
Überhole einige andere Radfahrer. Sehe endlich wieder eine Mülltonne und werfe den Schrott bis eben hienein indem ich mit dem Finger drauf zeige.

Jetzt eine Haltestelle daneben ein Einkaufszentrum. Mieser Ort. Blos nicht zu den Wartenden sehen. Nicht zu dem Laden. Wo ist der Mülleimer? Da! Mist daneben stehen düstere
Gestalte. Ich suche nach nem anderen Mülleimer. Drüben steht einer. Jetzt noch die Ampel.
Grün. Ich fahre los. Nee das war nichts. Ich halte schiebe das Rad zurück.
Nochmal. Okay war okay.

Schneller jetzt. da vorne dann abbiegen.
Weg von dem Leuten. Eine Seitenstraße. Weniger Leute. Dafür mehr Hindernisse.

Mehrere Bodenwechsel. Dann Stufen.
Ich schaffe es. Rede derweil laut mit mir.
Einige Leute sehen sich nach mir um.

Dann noch mal eine große Straße und dann wieder Nebenstraße.
Noch mal Gleise.
An einer Biegung fahre ich nicht auf der richtigen Spur nach links.
Ein Auto hupt. Der Idiot schreit irgendwas aus dem Auto. Ich fahre weiter. Halte kurz an und drohe mit der Faust.
Der Typ fährt weiter. Ich bin stinkwütend. Wenigstens kann ich gleich weiter fahren. Rede mit mir.
Wieso erlauben die sich das? Ich habe Vorfahrt. Der Radfahrer hat Vorfahrt.
Auf beiden Seiten der Straße laufen Personen vorbei. Ich riskiere einen Blick. Okay sind neutral.

Wo soll ich lang fahren? gerade oder die Nebenstraße?
Spontan entscheidet mein Kopf Gerade.
Und wieder Straßenbahn.
Ich suche nach dem nächsten Mülleimer und werfe alles was jetzt falsch war hienein.
Überall sind Personen. Reizüberflutung.
Noch zwei Straßen weiter dann kann ich wieder in eine Nebenstraße.
Dann noch mal laut mit mir reden und Blick stur gerade aus.
Wollte ja noch was einkaufen.

Es gibt zwar Fahrradständer aber die Wahl fällt schwer.
Diesen hier? Ich trage das Rad da hin. Nein. Geht nicht. Fluch und von der schlimmen Sorte.
Der hier? Ich versuche es. Mist beim Anlehnen des Rad wieder ein Fluch.
Trage das Rad weiter. Nee. Das hier geht nicht.
Ich sehe die Laterne.
Da vielleicht? Ich betrete den Bürgersteig. Mist die Kante ist verflucht. Die daneben?
Ich versuche es. Nein. So nicht.
Mehrfach betrete ich einige Kanten.
Nach dem ich langsam richig wütend bin schaffe ich es.
Schnell das Rad anlehnen und weiter.
Jetzt die Tür. Ich ziehe. Nee das war nichts. Ich ziehe noch mal ... schnell rein.
Oha die Bodenplatte falsch berührt. Noch mal zurück. Zum Glück ist keiner der raus geht.
Ich schiele zur Theke ob mich nicht jemand bemerkt.
Dann die Wahl. Einen Wagen oder den Einkaufskorb?
Ich versuche einen Korb zu nehmen. Nee der geht nicht. Ich nehme den nächsten. Wieder nicht.
Als ich den dritten versuche und es nichts wird gebe ich auf.
Ich versuche den Einkaufswagen. Die Blicke schweifen über die drei Schlangen. Die ersten beiden sowieso verflucht.
Ich ziehe vorsichtig an dem ersten von der dritten.
Als es zu klappen scheint ziehe ich schnell den Wagen weg.
Dann einkaufen.

Jegliches berühren eines Obst/Gemüse wird bewertet und dementsprechend für okay oder nicht befunden.
Durch gewisse Eingespieltheit schaffe ich es aber relativ zügig einige Dinge zu wählen.
Zum Glück ist der Laden nicht sehr besucht. Ich schaue ab und an ob jemand "nettes" da ist den man sich merken kann für später.

Jetzt zum Bezahlen. Alles wird einzeln aufs Band gelegt.
Dann die EC Karte. Und die Bonuskarte. Nur nicht selber die KArte ins Terminal.
Dann den Code. Bei der dritten Zahl war was falsch. Wieder reset.
Dann wieder falsch. Ich versuche es schnell. Schaffe es so halbwegs. Dann auf ok. Oh nein.
Fieser Fluch. Das kann ich nicht so lassen.
Ich suche nach irgend einer Sache die ich noch kaufen kann.
Kaufe dann noch etwas. Ich hoffe das es klappt. Lege mir die besten Gegengedanken parat.

Dann einpacken. Einige male geht was schief und ich muss umpacken.
Mist da kommt einer mit Glatze rein. Ist das ein Rechter?
Schiele noch mal rüber. Scheint aber okay. Nur ein alter Mann.
Schaue wo neutrale Leute sind. Okay da hinten.
Den Wagen schaffe ich nicht mehr in die Schlange zu tun. Lasse ihn davor stehen.
Hoffentlich meckert keiner.

Dann raus. Blos nicht die falsche Bodenplatte betreten.
Auf das Rad ging noch aber los fahren. Das ist hier echt schwer.
Beim dritten Versuch wird es was. Ich spreche laut mit mir.
Hier sind überall Cafes und Läden. Das ist gefährlich.
Von beiden Seiten Gerede von Leuten. Ich schnappe Wortfetzen auf erhasche Gesichter.
Einige Assoziationen drängen sich auf. Nur nicht nachdenken. Stur die Straße entlang. Dann einbigen auf den breiten Weg.

Hier kann ich freier fahren. Viel Platz und es gibt Mülltonnen.
Bis zur Ampel sind es ca. 500m und es klappt soweit.
Jetzt aber die Ampel. Wie soll ich da drücken? Ich schaue auf den Drücker. Nee das wird nie was.
Ich warte bis jemand kommt und drückt.
Dauert etwas. Derweil mache ich den Fehler auf die Straße zu sehen. Mist irgend einer da sah richtig komisch aus.
Nach einigen weiteren Autofahrern finde ich den richtigen Gegengedanken.
Eine wirklich hübsch aussehende Frau steht neben mir an der Ampel. Da ich mit mir rede schaut sie mich etwas verwundert und auch mistrauisch an.
Ich denke mir das ich sie gerne zum Cafe einladen will. Aber so? Mit diesen Zwängen?
Mir würde ja nicht mal was einfallen wie ich sie ansprechen soll.
Sie geht weiter und ich bin traurig.

Dann wieder mal losfahren. An der Ampel am schwersten. Ich denke nicht das richige und überlege. Ich schwanke zwischen zurück fahren und weiter.
Rede mit mir daß ich genau weis das es schlimmer wird beim umdrehen. Die Flüche überfahren einen geradezu. Ich sage zu mir "Stopp".
Irgendwie schaffe ich es nicht noch mal umzudrehen.

Nun habe ich die Wahl. Drei verschiedene Straßen kann ich fahren. Ich blicke in die Richtung. Nee. Die waren alle irgendwie verflucht.
Ich fahre in Richtung des weniger schlimmen Fluch. Schaue noch mal. Nee das geht. nicht. Drehe um. Fahre zurück. Bleibe stehen. Schaue.
Wo sind neutrale Leute.
Da die Straßen alle verflucht sind fahre ich irgendwann einfach los und denke mir "nee so nicht!". Bin eh schon sehr wütend.
Rede immer lauter mit mir. Die vorbeigehenden Leute schauen nach mir.

Dann wird es ruhiger. Die große Hektik ist erst mal vorbei. Dafür jetzt schwierige Straßen. Überall Schlaglöcher.
Ich rede weiter mit mir und versuche nur nicht weiter über den Albtraum oder die Hölle in meinem Kopf nach zu denken.
An einige Orten habe ich Assoziationen zu Personen die mich hier genervt haben. Das kenne ich ja schon. Schwup in die Mülltonne.

Ich nähere mich langsam meiner Wohnung.
Desto näher ich bin desto angespannter werde Ich.
Die beiden Straßen vor dem einbiegen in Richtung des Haus sind die schwersten.
Dazu wieder eine Straßenbahn.
Es klappt nicht. Ich fahre drei mal im Kreis um dann noch die letzte Hauptstraße zu "absolvieren".


Hast es ja gleich geschafft denke ich.
Kurz vor der Schranke zu dem Bereich wo mein Haus steht habe ich Pech.
Ein Typ mit Glatze läuft da vorbei. Dazu die völlig falschen Bilder .
Was machen?
Ich warte. Es kommt niemand. Ich fahre ein Stück. nach ein paar Meter ein Fenster einer Wohnung wo ich jemand neutrales sehe.
Aber nur kurz. Das hat nicht gereicht. Ich warte. Stehe im Dunkeln auf der Straße und der Regen plätschert.
Derweil frage ich mich warum nur. Wieso stehe ich hier im Dunkeln in der Kälte vor einem fremden Wohnhaus und schaue in die Fenster.
Es vergehen 15 Minuten. Die Person war noch nicht wieder da. Ich schaue in andere Fenster. Niemand zu sehen. Dann wieder die Person von vorhin.
Wird ein Abendessen sein. Ich stelle mir vor wie die jetzt wohl am Tisch sitzen und gemütlich Abend essen. Einfach über den Tag reden.
Sich ein paar lustige Geschichten erzählen. Entspannt. Ohne irgendwelche Zwänge.
Dann sehe ich noch jemand. Das ist endlich ein gutes Bild. Die beiden Personen der Familie. Ich versuche den Gedanken von vorhin damit auszugleichen.
Es gelingt nicht.
Ich versuche es einige male. Ich merke nich wie der Regen aufgehört hat. Wie lange ich hier wohl schon warte.
Irgendwann gelingt es dann doch. Ich kann wieder los fahren.
Es sind noch 150 m bis zu meiner Haustür.
Die Schranke bewältige ich natürlich nicht richtig.
Ich will aufgeben und einfach weiter fahren was ja eigentlich genau das richtig ist. Dann aber doch wieder zurück.
Ich sage mir einige besonders gute Gedanken auf. Mit lautem Gerede fahre ich weiter.

Nach über einer Stunde fahrt bin ich endlich an der Tür angekommen.
Jetzt Schlüssel in das Schloß. Logo war nicht okay.
Ich schaffe es beim zweiten mal und versuche nun das Rad reinzutragen.
Wieder und wieder laufe ich hin und zurück. Poltere mal hier mal da mit dem Lenker an die Tür.
Dann bin ich im Flur. Warte auf das zufallen der Tür. Lege mir automatisch gute Bilder parat.
Okay ich kann weiter. Jetzt nur noch die Treppe zum Keller. Ich springe die Treppen runter mit dem Rad.
Verfluche laut die Flüche meines Kopfes. Schwitzend und wütend bzw. traurig poltere ich die Treppen runter.
Dann noch den Fahrradraum aufmachen.
Enttäuscht und wütend ziehe ich den Helm ab und werfe ihn in den Fahrradkorb.
Die vier Etagen wieder mal hin und her je nach dem wie schlimm der Fluch war.
Das Licht ist längst nicht mehr an. Aber das stört mich nicht.

Die Wohnungstür erreiche ich mit Wut im Bauch.
Stochere am Schloß rum. Drehe und zack. Wieder falsch. Noch mal.
Dann ist die Tür auf.
Ich blicke auf den Boden. Lege mir alles parat. Aber es klappt nicht.
Scharrend verlasse ich den Flur.
Gedanken von neutralen Leuten wehen durch meinen Kopf. Ich überlege mir eine Strategie.
Dann okay ja ... nein .. der letzte Gedanke war zu viel.
Ich rede wütend mit mir.
Ich stehe vor der Tür und überlege. Die Schweisperlen rinnen von der Stirn.
Dann versuche ich es wieder.
Ich schaffe es die Tür zu schließen. Dann denke ich nach. War da nicht doch noch ein Hauch von Hölle bei?
Ich überlege. Kann ich hier bleiben? Ich will das nicht so lassen. Ich gehe noch mal zurück.
Das war ein Fehler. Jetzt sind die Gedanken noch aufdringlicher.
Nach weiterem Scheitern gebe ich auf und sage mir "Jetzt reicht es". Ich lege mir zwei besonders energische gute Personen bereit.
Denke stur an diese und betrete endlich das Zimmer.
Die Tür knallt zu. Ich reiße mir den Mantel vom Leib. Der schal wird runtergerissen. Meine armen Schuhe die so leiden mußten von dem Gescharre ziehe ich vorsichtig aus.
Dann stolpere ich weiter. Reiße dabei fast noch ein Regal um. Dann habe ich es endlich geschafft. Ich bin daheim.

So ein gewöhnlicher Weg wie jeden Tag.

Euer Tim
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