Risiken von TMS (transkranielle Magnetstimulation)

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tree
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Registriert: Sa 31. Jul 2021, 21:09

Risiken von TMS (transkranielle Magnetstimulation)

Beitrag von tree »

Hallo Ihr Lieben,

ich habe eine Weile überlegt, ob ich TMS gegen die Zwangsstörung ausprobieren sollte. Auf den Seiten des Herstellers der Geräte und der Anbieter liest man eigentlich nur von temporären Nebenwirkungen und dass es insgesamt nebenwirkungsarm sei. Vielleicht trifft dies auch auf einen Großteil der Patienten zu, ich weiß es nicht.

Ich bin dann allerdings über einen Artikel eines Anwenders/Patienten gestoßen, der mir zu denken gegeben hat:
https://www.madinamerica.com/2020/04/tm ... -my-brain/

In seinem Artikel verweist er auch auf eine Facebook-Gruppe, bei der Menschen ähnlich negative Erfahrungen gesammelt haben und die Nebenwirkungen bei einigen davon leider nicht temporär zu sein scheinen. Beispiele sind:
Tinnitus, dauerhafte Kopfschmerzen, verstärkte Depressionen und Ängste (bis hin zur Suizidgefahr), Schwierigkeiten bei der Konzentrationsfähigkeit/Merkfähigkeit, Schlafstörungen, u.a.

Der Autor hat noch einen weiteren Artikel geschrieben, wo diese aufgezählt sind:
https://www.madinamerica.com/2021/01/tm ... b11cS45v8Q

Natürlich kenne ich die Leute nicht persönlich und sicherlich können Symptome auch von anderen Krankheiten kommen, aber ich dachte ich schreibe es Euch trotzdem mal. Immerhin wird die Methode in den S3 Leitlinien ja auch erwähnt.

LG tree
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michael_m
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Registriert: Di 17. Apr 2018, 20:01

Re: Risiken von TMS (transkranielle Magnetstimulation)

Beitrag von michael_m »

Meines Wissens gilt die TMS als ziemlich sicher. Wenn auch nicht zu 100 % sicher - der Zwang lässt grüßen. ;)
Für Zwangsstörung gibt es aber glaub ich auch noch nicht so viel Erfahrung. Bei Depression etc. scheint es dagegen ein anerkanntes Verfahren zu sein.

Eine von unserer SHG hat erst kürzlich eine TMS-Behandlung für die Zwänge gemacht. Sie hat leider keinen Effekt feststellen können. Es hieß aber, dass ggf. noch 4 Wochen danach eine Wirkung eintreten könnte.

Letztendlich ist es wie bei vielem ein Abwägen zwischen Nutzen und Risiko. Wobei ich persönlich da die Gefahr bei TMS geringer einschätzen würde als bei Medikamenten. Wobei ich allerdings bei der Behandlung aktuell auf letzteres setze. :)
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