Hat Euch Escitalopram geholfen bei Eure Zwangsstörung?
Liebe Grüße
Escitalopram
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Sternenzauber
- Beiträge: 1
- Registriert: Sa 8. Okt 2022, 10:42
Escitalopram
Hey 
Hat Euch Escitalopram geholfen bei Eure Zwangsstörung?
Liebe Grüße
Hat Euch Escitalopram geholfen bei Eure Zwangsstörung?
Liebe Grüße
Re: Escitalopram
Hallo Sternenzauber,
ich selbst habe schon einige Medikamente "durch". Escitalopram konkret allerdings noch nicht.
Es ist jedenfalls ein Medikament, welches von der S3-Leitlinie bei Zwängen empfohlen wird, was insofern gut ist.
Vergleiche von Wirkstoffen und Dosierungen zwischen verschiedenen Betroffenen finde ich persönlich schwierig. Die Medikamente wirken wirklich sehr unterschiedlich bei den jeweiligen Personen. Was beim einen super hilft, merkt der andere gar nix. Wo der eine die Höchstdosis braucht, kommt der andere mit einer "Minidosis" zurecht. (Wobei bei Zwängen erfahrungsgemäß eher höhere Dosen benötigt werden.)
Bis eine positive Wirkung eintritt dauert es auch meistens mehrere Wochen bis Monate. Ich habs bei mir nach dem Absetzen und einem starken Rückfall deutlich gemerkt. Ich wusste, dass es mit dem Medikament besser war - aber es hat fast 3 Monate benötigt, bis ich wieder die Wirkung deutlich gespürt hatte. War aber auch ein schleichender Prozess, was es zusätzlich schwierig für mich machte, da die Wirkung in der Anfangsphase zu spüren.
ich selbst habe schon einige Medikamente "durch". Escitalopram konkret allerdings noch nicht.
Es ist jedenfalls ein Medikament, welches von der S3-Leitlinie bei Zwängen empfohlen wird, was insofern gut ist.
Vergleiche von Wirkstoffen und Dosierungen zwischen verschiedenen Betroffenen finde ich persönlich schwierig. Die Medikamente wirken wirklich sehr unterschiedlich bei den jeweiligen Personen. Was beim einen super hilft, merkt der andere gar nix. Wo der eine die Höchstdosis braucht, kommt der andere mit einer "Minidosis" zurecht. (Wobei bei Zwängen erfahrungsgemäß eher höhere Dosen benötigt werden.)
Bis eine positive Wirkung eintritt dauert es auch meistens mehrere Wochen bis Monate. Ich habs bei mir nach dem Absetzen und einem starken Rückfall deutlich gemerkt. Ich wusste, dass es mit dem Medikament besser war - aber es hat fast 3 Monate benötigt, bis ich wieder die Wirkung deutlich gespürt hatte. War aber auch ein schleichender Prozess, was es zusätzlich schwierig für mich machte, da die Wirkung in der Anfangsphase zu spüren.
Re: Escitalopram
Hallo,
nachdem Sternenzauber schon mal was wegen einem Medikament fragte würde ich auch gern eine Frage stellen.
Mein Psychiater hat mir jetzt Anafranil verschrieben.
Das wär meine erste Medikation seit ich Zwänge habe.
Habe mich eigentlich schon gut mit Medikamenten auseinander gesetzt. Aber dieses Medikament sagt mir gar nichts. Kennt es jemand oder nimmt es jemand?
LG
nachdem Sternenzauber schon mal was wegen einem Medikament fragte würde ich auch gern eine Frage stellen.
Mein Psychiater hat mir jetzt Anafranil verschrieben.
Das wär meine erste Medikation seit ich Zwänge habe.
Habe mich eigentlich schon gut mit Medikamenten auseinander gesetzt. Aber dieses Medikament sagt mir gar nichts. Kennt es jemand oder nimmt es jemand?
LG
Re: Escitalopram
Hallo Birgit,
Clomipramin (Anafranil) kann gut bei Zwängen helfen. Hatte damals auch damit erfolgreich angefangen. Hab aber irgendwann wegen den Nebenwirkungen gewechselt.
Es ist allerdings laut Leitlinie nicht die erste Wahl. Da sollten besser SSRIs bevorzugt werden. Clomipramin ist ein Trizyklisches Antidepressium und hat meist mehr Nebenwirkungen als SSRIs. Es sollte eigentlich nur genutzt werden, wenn SSRIs nicht entsprechend anschlagen. Trizyklische Antidepressiva sind quasi die Vorgänger der SSRIs.
Clomipramin (Anafranil) kann gut bei Zwängen helfen. Hatte damals auch damit erfolgreich angefangen. Hab aber irgendwann wegen den Nebenwirkungen gewechselt.
Es ist allerdings laut Leitlinie nicht die erste Wahl. Da sollten besser SSRIs bevorzugt werden. Clomipramin ist ein Trizyklisches Antidepressium und hat meist mehr Nebenwirkungen als SSRIs. Es sollte eigentlich nur genutzt werden, wenn SSRIs nicht entsprechend anschlagen. Trizyklische Antidepressiva sind quasi die Vorgänger der SSRIs.
Re: Escitalopram
Gab hier glaub ich schon Fragen zu Anafranil (Clomipramin). Anafranil ist das älteste Medikament, wo man meines Wissens Anti-zwangswirkung feststellte. Ist laut Leitlinie wirksam bei Zwängen, allerdings wegen stärkerer und häufigerer (sog. cholinerger) Nebenwirkungen aber nicht typischerweise die erste Wahl bei Zwängen. Normal wird mit moderneren SSRI angefangen und erst nach missglückten Versuchen probiert man dann Clomipramin. Ich würde den Psychiater fragen, wieso er damit statt mit SSRI beginnen will (vielleicht wegen anderer Mediaktionen die du sonst noch nehmen musst oder Unverträglichkeiten?). Dies ist natuerlich nur ein Laienstatement von mir, ohne jedliche Verbindlichkeit, aber ich habe daher bewusst nix sonst gesagt da sowas vom Arzt zu bewerten ist, ich gebe hier nur allgemeines Internetwissen wieder.
Sehe gerade eine zeitliche Überschneidung mit Michaels Antwort
Sehe gerade eine zeitliche Überschneidung mit Michaels Antwort
Re: Escitalopram
Vielen Dank Michael und TeeCoffee für Eure Antwort.
Habe jetzt nicht mit dem Medikament angefangen.
Probier es jetzt erstmal pflanzlich mit Passionsblume.
Da ich wirklich als allerletzten Schritt zu Tabletten greifen möchte. Falls es aber gar nicht besser wird, werde ich wohl nochmal mit meinem Psychiater reden und mir SSRI verschreiben lassen.
Habe jetzt nicht mit dem Medikament angefangen.
Probier es jetzt erstmal pflanzlich mit Passionsblume.
Da ich wirklich als allerletzten Schritt zu Tabletten greifen möchte. Falls es aber gar nicht besser wird, werde ich wohl nochmal mit meinem Psychiater reden und mir SSRI verschreiben lassen.
Re: Escitalopram
Hi Birgit,
also ich würde meine Entscheidungen nicht davon abhängig machen, was irgendwer (und damit meine ich auch mich) in einem Laienforum sagt. Ich kann nur aus meinem persönlichen Bereich sprechen, und ich muss zugeben, ich habe mich selbst auch nicht getraut Clomipramin zu nehmen. SSRis in sehr hohen Dosen helfen bei mir doch eher nicht sehr viel. Daher wäre Clomipramin für mich auch ein Versuch, aber ich traus mich nicht. Leider ist die Wahrscheinlichkeit, dass Pflanzliches bei Zwängen über den Placebo-Effekt hinaus hilft, sehr sehr gering. Da wär mir jetzt das Geld zu Schade.
Gruss
also ich würde meine Entscheidungen nicht davon abhängig machen, was irgendwer (und damit meine ich auch mich) in einem Laienforum sagt. Ich kann nur aus meinem persönlichen Bereich sprechen, und ich muss zugeben, ich habe mich selbst auch nicht getraut Clomipramin zu nehmen. SSRis in sehr hohen Dosen helfen bei mir doch eher nicht sehr viel. Daher wäre Clomipramin für mich auch ein Versuch, aber ich traus mich nicht. Leider ist die Wahrscheinlichkeit, dass Pflanzliches bei Zwängen über den Placebo-Effekt hinaus hilft, sehr sehr gering. Da wär mir jetzt das Geld zu Schade.
Gruss
Re: Escitalopram
Hallo TeeCoffee,
mir ist bewusst, dass pflanzlich wahrscheinlich nicht viel hilft. Aber man bzw. ich klammer mich noch an jeden Strohalm.
Ich habe so so so viel Respekt vor den Tabletten, dass ich mich diese einfach nicht nehmen traue.
Grund ist hauptsächlich die Angst, dass wenn ich wieder aufhören möchte, es nicht klappt und ich verstärkt dann die Zwänge habe. Natürlich weiß ich, dass jeder anders auf Medikamente reagiert, aber es auszuprobieren wie mein Körper drauf reagiert ist immer noch mit viel Angst besetzt.
Mir ist auch klar, dass ich meinem Körper nichts Gutes damit tue, ständig unter Anspannung zu stehen und Zwangshandlungen zu machen.
Naja, vielleicht wird ja ein weiter Klinikaufenthalt der in ca. 3 Monaten geplant ist, etwas Besserung bringen.
LG
mir ist bewusst, dass pflanzlich wahrscheinlich nicht viel hilft. Aber man bzw. ich klammer mich noch an jeden Strohalm.
Ich habe so so so viel Respekt vor den Tabletten, dass ich mich diese einfach nicht nehmen traue.
Grund ist hauptsächlich die Angst, dass wenn ich wieder aufhören möchte, es nicht klappt und ich verstärkt dann die Zwänge habe. Natürlich weiß ich, dass jeder anders auf Medikamente reagiert, aber es auszuprobieren wie mein Körper drauf reagiert ist immer noch mit viel Angst besetzt.
Mir ist auch klar, dass ich meinem Körper nichts Gutes damit tue, ständig unter Anspannung zu stehen und Zwangshandlungen zu machen.
Naja, vielleicht wird ja ein weiter Klinikaufenthalt der in ca. 3 Monaten geplant ist, etwas Besserung bringen.
LG