Hallo,
ich war 2018 in der Schön Klinik in Bad Arolsen aufgrund meinen starken Zwänge. Dort gab es zwei Häuser. Einmal der Neubau und dann das Haupthaus. Im Neubau waren die Privatpatienten und dort fand auch die Musiktherapie sowie einige Seminare statt. Sowie ich erfahren habe, haben Privatpatienten 2x die Woche ein Gespräch mit einem/r zugewiesenen Psychotherapeutischen/in und ich als Kassenpatientin „nur“ 1x, was ich wirklich wenig fand.
Thema Einzelzimmer:
Ich habe vorher angegeben, dass ich ausschließlich im Einzelzimmer aufgrund meiner starken Zwänge kann. Mir wurde gesagt, dass ein gesonderter Antrag an die Krankenkasse geht, um die Kosten fürs Einzelzimmer übernommen zu bekommen.Am Ende wurde mir gesagt, dass die Kosten fürs Einzelzimmer von meiner Krankenkasse übernommen wurden und darüber war ich sehr dankbar. Vielleicht fragst du mal an, ob für dich ebenfalls ein solcher Antrag gestellt werden kann?!?
Kliniksuche: eigene Station für Zwangserkrankungen
Re: Kliniksuche: eigene Station für Zwangserkrankungen
Hallo,
ja das werde ich machen. Vielen Dank für den Hinweis und Alles Gute.
ja das werde ich machen. Vielen Dank für den Hinweis und Alles Gute.

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- Registriert: Fr 10. Jan 2025, 10:38
Re: Kliniksuche: eigene Station für Zwangserkrankungen
Hätte auch zwei Fragen zu den Kliniken.
1)Gab es zusätzlich zu der Einzeltherapiesitzung pro Woche auch noch begleitete Expositionen oder gabs die nur im Rahmen der Einzeltherapie oder gab es die überhaupt nicht?
2) Wie schwer fandet ihr es als Waschzwängler in einem fremden Zimmer zu schlafen? Für mich ist meine Wohnung mein Safe Space wo ich mich sicher fühle und fremdes ist für mich der Horror. Insbesondere fremde Bäder. Die Vorstellung alleine stresst mich so sehr… Ich war bereits in einer Tagesklinik und allein das dort anwesend sein und dort aufs Klo gehen war für mich ein Albtraum. Ich hatte gedacht dass man insbesondere die Toiletten Problematik dort sehr schnell mit mir angeht aber die haben mich damit komplett allein gelassen.. daher hab ich auch Angst vor der stationären Klinik.. hab auch ein Problem mit den medizinischen Untersuchungen am Anfang etc
1)Gab es zusätzlich zu der Einzeltherapiesitzung pro Woche auch noch begleitete Expositionen oder gabs die nur im Rahmen der Einzeltherapie oder gab es die überhaupt nicht?
2) Wie schwer fandet ihr es als Waschzwängler in einem fremden Zimmer zu schlafen? Für mich ist meine Wohnung mein Safe Space wo ich mich sicher fühle und fremdes ist für mich der Horror. Insbesondere fremde Bäder. Die Vorstellung alleine stresst mich so sehr… Ich war bereits in einer Tagesklinik und allein das dort anwesend sein und dort aufs Klo gehen war für mich ein Albtraum. Ich hatte gedacht dass man insbesondere die Toiletten Problematik dort sehr schnell mit mir angeht aber die haben mich damit komplett allein gelassen.. daher hab ich auch Angst vor der stationären Klinik.. hab auch ein Problem mit den medizinischen Untersuchungen am Anfang etc
Re: Kliniksuche: eigene Station für Zwangserkrankungen
Guten Morgen,
in der Schönklinik hatten wir 1x Woche zusätzlich zur Einzeltherapie einenTag lang Exposition. Es waren 2-3 Therapeuten für eine Gruppe von Betroffenen. Die Anzahl variierte immer etwas. In der Gruppe fand ein Vorgespräch statt wo jede einzelne Exposition besprochen wird. Dann wird herausgefunden wer eine begleitende Exposition braucht und wer alleine die Expo. durchführen kann. Nach einer gewissen Zeitangabe treffen sich alle wieder zusammen und jede Exposition wird besprochen.
in der Schönklinik hatten wir 1x Woche zusätzlich zur Einzeltherapie einenTag lang Exposition. Es waren 2-3 Therapeuten für eine Gruppe von Betroffenen. Die Anzahl variierte immer etwas. In der Gruppe fand ein Vorgespräch statt wo jede einzelne Exposition besprochen wird. Dann wird herausgefunden wer eine begleitende Exposition braucht und wer alleine die Expo. durchführen kann. Nach einer gewissen Zeitangabe treffen sich alle wieder zusammen und jede Exposition wird besprochen.
Re: Kliniksuche: eigene Station für Zwangserkrankungen
Es freut mich, wenn ich Dich ermutigen konnte! Ich wünsche Dir alles Gute! Leider muss ich sagen, dass mir selbst der Klinikaufenthalt im Endeffekt nicht viel gebracht hat. Dies hatte vermutlich mehrere Gründe: Zum einen war das Jahr 2020 ja voll Corona-Jahr. Aus diesem Grund gab es alle möglichen Auflagen, die sich auch ständig geändert haben. Für manche Expositionen hätte ich zu bestimmten Orten fahren müssen, aber das ging aufgrund der Auflagen nicht. (Auch viele sonstige Angebote der Klinik, die sicher ganz nett gewesen wären, waren nur eingeschränkt oder nicht möglich). Weiterhin habe ich nach dem Klinikaufenthalt keine geeignete ambulante Nachbetreuung gefunden, denn an meinem Wohnort gibt es kaum spezialisierte Therapeut/innen. Ein Hauptgrund ist aber wahrscheinlich auch, dass ich an einer schwierigen Lebenssituation, die wohl auch Hauptgrund für das Vorhandensein der Zwangserkrankung ist, bislang nichts wirklich ändern konnte. Insgesamt denke ich, dass ich durch diese Punkte keine wirklich guten Karten hatte. Das soll Dich aber nicht entmutigen. Ich hatte nach meinem Klinikaufenthalt noch eine Weile Kontakt zu mehreren Mitpatient/innen, die durchaus vom Aufenthalt profitiert haben - wie gesagt, jedes Leben ist anders.catpool hat geschrieben: Di 7. Jan 2025, 16:01 Hi ocdopus,
vielen herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort. Das hat mir heute morgen den letzten Kick gegeben endlich die Anmeldung auf den Weg zu bringen.![]()
Du hast natürlich recht, dass jeder Mensch anders ist und evtl. anders profitiert. Auch ist mir durchaus bewußt, dass der Erfolg letztendlich mehr von den Bezugspersonen, Therapeuten und natürlich einem selbst, als von der Klinik abhängt. Trotzdem fand ich es sehr schön und auch aufmunternd einen positiven Bericht zum Aufenthalt und den Gegebenheiten dort zu lesen. Danke dafür.![]()
Wie geht es dir jetzt 4 Jahre nach dem Aufenthalt in der Klinik?
Zuletzt geändert von ocdopus am Mi 15. Jan 2025, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Kliniksuche: eigene Station für Zwangserkrankungen
Ich kann nur über die Schön-Klinik in Bad Bramstedt sprechen:Gedankenkarussell_95 hat geschrieben: Fr 10. Jan 2025, 10:44 Hätte auch zwei Fragen zu den Kliniken.
1)Gab es zusätzlich zu der Einzeltherapiesitzung pro Woche auch noch begleitete Expositionen oder gabs die nur im Rahmen der Einzeltherapie oder gab es die überhaupt nicht?
2) Wie schwer fandet ihr es als Waschzwängler in einem fremden Zimmer zu schlafen? Für mich ist meine Wohnung mein Safe Space wo ich mich sicher fühle und fremdes ist für mich der Horror. Insbesondere fremde Bäder. Die Vorstellung alleine stresst mich so sehr… Ich war bereits in einer Tagesklinik und allein das dort anwesend sein und dort aufs Klo gehen war für mich ein Albtraum. Ich hatte gedacht dass man insbesondere die Toiletten Problematik dort sehr schnell mit mir angeht aber die haben mich damit komplett allein gelassen.. daher hab ich auch Angst vor der stationären Klinik.. hab auch ein Problem mit den medizinischen Untersuchungen am Anfang etc![]()
Zu 1): Zu "meiner" Zeit gab es zusätzlich zur Einzeltherapiesitzung begleitete Expositionen. (Ich meine, es wäre bei mir auch mehr als eine Einzeltherapiesitzung pro Woche gewesen, bin mir aber nicht mehr ganz sicher. Kann auch sein, dass die Frequenz in den verschiedenen Wochen meines Aufenthalts variierte)
Zu 2): Auch wenn ich mich selbst als Waschzwängler bezeichnen muss, sind meine Probleme wohl anders gelagert als Deine. Sie betreffen primär das Weiterverbreiten von Krankheitskeimen von Tieren, Pflanzen und teilweise Menschen und eigentlich kaum die Sorge vor eigener Ansteckung. Insofern ist das Benutzen fremder Bäder oder Zimmer an sich erstmal so gut wie kein Problem für mich. Schlimm wird es erst, wenn ich dort durch Zufall einem Trigger begegne. Wenn Du ein Problem mit fremden Toiletten hast, dann müsstest Du während Deines stationären Aufenthalts eben genau diese Thematik ansprechen und angehen. Mir hat es eine Menge Kraft gegeben, dass ich vor Ort nicht alleine gekämpft habe.