Zwangsgedanken verstärkt durch Sertralin
Re: Zwangsgedanken verstärkt durch Sertralin
Ich habe erst über 10 Jahre gebraucht um jemanden von meinen Zwangsgedanken zu erzählen. Vorallem als ich einfach nicht mehr konnte. Ich denke auch das viele das haben aber sich eben wie mich damals nicht trauen darüber zu reden.Dann kommt noch der Zweifel und die Angst bei einer Zwangsstörung dazu, was es noch schwerer macht. Bisjetzt noch habe ich den meisten nicht gesagt das ich eine Zwangsstörung habe , aus Angst die Menschen um mich herum würden mich abstempeln oder Abstand von mir nehmen wollen.
Re: Zwangsgedanken verstärkt durch Sertralin
Hallo @Tim,
du wolltest noch wissen in welchen Kliniken ich war.
2021 in der St. Lukas Klinik in Bad Griesbach
2022 in Windach
2023 Reha in Augsburg wegen Antrag Erwerbsminderungsrente
2024 in der Heiligenfeld Klinik in Bad Wörishofen.
Wünsche ein gesegnetes Osterfest.
Gruß Birgit
du wolltest noch wissen in welchen Kliniken ich war.
2021 in der St. Lukas Klinik in Bad Griesbach
2022 in Windach
2023 Reha in Augsburg wegen Antrag Erwerbsminderungsrente
2024 in der Heiligenfeld Klinik in Bad Wörishofen.
Wünsche ein gesegnetes Osterfest.
Gruß Birgit
Re: Zwangsgedanken verstärkt durch Sertralin
Hallo @Lola3
Ja ich kann das sehr gut nachvollziehen.
Es gibt eben keine grundlegende Akzeptanz in dieser Gesellschaft für psychische Krankheiten.
Was meiner Meinung nach an dem System selbst liegt.
Da System ist "gemacht für Menschen die erfolgreich, extrovertiert und tough sind".
Ist sicherlich etwas überspitzt aber meiner Meinung trifft es dies.
Du musst erfolgreich sein. Oder du bist ein looser.
Du musst Karriere machen und dich gegen deinen Mitarbeiter durchsetzen.
ist ja alles prima. Konkurenz belebt das Geschäft usw. ...
das ist eben kein Platz für sensible Menschen oder Menschen mit Ängsten.
Ist wie gesagt etwas übertrieben.
Ich könnte jedenfalls NIE in der privaten wirtschaft einen job haben. Bei dem wenigen was ich am Tag so schaffe.
Die würden mich nach nem halben jahr rausgeworfen haben.
Geht eben am Ende des Tages um die Produktivität und nicht um die Fürsorge um den Mitarbeiter.
Da heißt es eben schnell mal "reiss dich zusammen" und "stell dich doch nicht so an".
ich denke aber wir sind da auf einem guten Weg zu mehr Empathie und Akzeptanz im allgemeinen.
Was ich für Zwänge noch nicht so sehe leider.
Wiederum kein Wunder wenn sich die Leute nicht trauen drüber zu reden.
Ich hoffe das das in Zukunft mehr wird.

@Birgit.
Das ist viel.
was denkst du hat dir am meisten geholfen?
Beste Grüße
Tim
Ja ich kann das sehr gut nachvollziehen.
Es gibt eben keine grundlegende Akzeptanz in dieser Gesellschaft für psychische Krankheiten.
Was meiner Meinung nach an dem System selbst liegt.
Da System ist "gemacht für Menschen die erfolgreich, extrovertiert und tough sind".
Ist sicherlich etwas überspitzt aber meiner Meinung trifft es dies.
Du musst erfolgreich sein. Oder du bist ein looser.
Du musst Karriere machen und dich gegen deinen Mitarbeiter durchsetzen.
ist ja alles prima. Konkurenz belebt das Geschäft usw. ...
das ist eben kein Platz für sensible Menschen oder Menschen mit Ängsten.
Ist wie gesagt etwas übertrieben.
Ich könnte jedenfalls NIE in der privaten wirtschaft einen job haben. Bei dem wenigen was ich am Tag so schaffe.
Die würden mich nach nem halben jahr rausgeworfen haben.
Geht eben am Ende des Tages um die Produktivität und nicht um die Fürsorge um den Mitarbeiter.
Da heißt es eben schnell mal "reiss dich zusammen" und "stell dich doch nicht so an".
ich denke aber wir sind da auf einem guten Weg zu mehr Empathie und Akzeptanz im allgemeinen.
Was ich für Zwänge noch nicht so sehe leider.
Wiederum kein Wunder wenn sich die Leute nicht trauen drüber zu reden.
Ich hoffe das das in Zukunft mehr wird.

@Birgit.
Das ist viel.
was denkst du hat dir am meisten geholfen?
Beste Grüße
Tim
Re: Zwangsgedanken verstärkt durch Sertralin
Hallo zusammen
Ich nehme seit 7 Wochen Sertralin und habe seit dieser Woche den Eindruck, dass es mir damit schlechter geht als ohne.
Ich bin 90% des Tages mit Zwangsgedanken unterwegs, das Autofahren zb hab ich seit 1 Jahr fast gänzlich eingestellt, damit ich niemandem schaden kann. Ein Beispiel von unzähligen.
Ich habe seit 50 Jahren Zwänge und ich habe tatsächlich keine Hoffnung mehr auf Besserung. Der Kampf dauert schon zu lange.
Gruss, Inge
Ich nehme seit 7 Wochen Sertralin und habe seit dieser Woche den Eindruck, dass es mir damit schlechter geht als ohne.
Ich bin 90% des Tages mit Zwangsgedanken unterwegs, das Autofahren zb hab ich seit 1 Jahr fast gänzlich eingestellt, damit ich niemandem schaden kann. Ein Beispiel von unzähligen.
Ich habe seit 50 Jahren Zwänge und ich habe tatsächlich keine Hoffnung mehr auf Besserung. Der Kampf dauert schon zu lange.
Gruss, Inge
Re: Zwangsgedanken verstärkt durch Sertralin
Hallo Inge,
Das ist so traurig und tut mit unendlich leid zu hören.
Kannst du dir vorstellen eine OP wegen der Zwangsstörung zu machen?
Ich frage nur, weil ich mich selbst mit dem Gedanken auseinandersetze und ich gehört habe, dass es vielen geholfen hat. Es gibt dazu sogar Bücher wie "Contaminated" oder "Lebenswert" von Betroffenen, die sich einer OP deswegen unterzogen haben. Ich habe sogar mit der Autorin von Contaminated aus den USA tekefoniert. Es gibt aber schon neuere Formen von OPs.
Lola
Das ist so traurig und tut mit unendlich leid zu hören.
Kannst du dir vorstellen eine OP wegen der Zwangsstörung zu machen?
Ich frage nur, weil ich mich selbst mit dem Gedanken auseinandersetze und ich gehört habe, dass es vielen geholfen hat. Es gibt dazu sogar Bücher wie "Contaminated" oder "Lebenswert" von Betroffenen, die sich einer OP deswegen unterzogen haben. Ich habe sogar mit der Autorin von Contaminated aus den USA tekefoniert. Es gibt aber schon neuere Formen von OPs.
Lola
Re: Zwangsgedanken verstärkt durch Sertralin
Hi Tim,
du wolltest noch wissen, was mir am meisten geholfen hat.
Die Zwänge haben bei mir 2020 angefangen. Eigentlich ziemlich untypisch mit 48 Jahren Zwänge zu bekommen. (Hatte mal 2015 das erste mal in meinem Leben Zwänge aber nur für ca. ein dreiviertel Jahr. Dann war alles wie weg geblasen)
In meinem letzten Klinikaufenthalt habe ich endlich rausfinden können, wieso ich Zwänge habe und seit wann ich psychische Probleme habe. Habe nämlich schon seit 1997 psychosomatische Schmerzen. Hatte aber nie gedacht, dass es psychische Schmerzen sind. Dachte immer das sind ganz normale Schmerzen. Bis ich durch die vielen Klinikaufenthalte und Gespräche endlich alles rausfinden konnte. Die psychosomatischen Schmerzen hatte ich 23 Jahre. 2020 wurden sie dann von Zwängen abgelöst. Heißt seit ich Zwänge habe, sind die Schmerzen weg.
Verrückt, dass sich die Psyche ständig was neues ausdenkt.
Die Zwänge haben sich von 2020 bis 2024 so stark aufgebaut, dass ich zum Schluß jeden Tag von Augen auf bis Augen zu Zwangshandlungen ausführte. Echt crazy! 2024 waren dann viele Tage wirklich bis zu 20 Std am Tag nur Neutralisierung. Hatte kaum noch gegessen, kaum geschlafen. Vom Wasserhahn bin ich gar nicht mehr weg gekommen. Konnte im Haushalt gar nichts mehr machen,
mein Mann musste mich sogar ins Bett bringen und mir beim anziehen helfen. Dann wieder ab in die Klinik.
Das war die Vorgeschichte.
Wie es mir jetzt aktuell geht. Ich kann sagen, dass ich wieder am Leben bin. Um in die Arbeit gehen zu können, bin ich noch weit weg. Aber ich nenne es immer so, dass ich jetzt wieder alltagstauglich bin. Kann endlich wieder alleine raus, was ich sehr sehr lange nicht gekonnt habe. Und ich kann wieder spazieren gehen und einkaufen. Ist alles zwar mit Zwängen verbunden aber ich kann es wieder machen.
Meine Ehe war durch die viele Belastung kurz vor dem Aus.
Jetzt sind wir endlich wieder glücklich.
So jetzt was mir geholfen hat.
Ich habe viel Mist gebaut. Dadurch hatten sich viele Schuldgefühle aufgebaut.
Alles was ich irgendwie wieder gut machen konnte habe ich dann gemacht. Das waren wahnsinnig schwere Schritte für mich, die Wahrheit zu sagen. Aber ich wusste, wenn ich das nicht mache, wird es nicht besser werden. Mein schlechtes Gewissen und Geheimnisse haben mich psychisch kaputt gemacht.
Dann waren in meinem letzten Klinikaufenthalt so viele liebe Menschen, die mein Selbstwertgefühl wieder aufgebaut hatten. Viele, viele, viele Gespräche. Ich hatte mir so oft Hilfe in der Klinik gesucht, dass ich es gar nicht mehr zählen kann.
Dann habe ich endlich mit Tabletten angefangen, wo ich mich 4 Jahre gesträubt hatte. Was mir am allermeisten geholfen hat waren viele Gebete für mich und mein Glaube an Jesus.
Gruß Birgit
du wolltest noch wissen, was mir am meisten geholfen hat.
Die Zwänge haben bei mir 2020 angefangen. Eigentlich ziemlich untypisch mit 48 Jahren Zwänge zu bekommen. (Hatte mal 2015 das erste mal in meinem Leben Zwänge aber nur für ca. ein dreiviertel Jahr. Dann war alles wie weg geblasen)
In meinem letzten Klinikaufenthalt habe ich endlich rausfinden können, wieso ich Zwänge habe und seit wann ich psychische Probleme habe. Habe nämlich schon seit 1997 psychosomatische Schmerzen. Hatte aber nie gedacht, dass es psychische Schmerzen sind. Dachte immer das sind ganz normale Schmerzen. Bis ich durch die vielen Klinikaufenthalte und Gespräche endlich alles rausfinden konnte. Die psychosomatischen Schmerzen hatte ich 23 Jahre. 2020 wurden sie dann von Zwängen abgelöst. Heißt seit ich Zwänge habe, sind die Schmerzen weg.
Verrückt, dass sich die Psyche ständig was neues ausdenkt.
Die Zwänge haben sich von 2020 bis 2024 so stark aufgebaut, dass ich zum Schluß jeden Tag von Augen auf bis Augen zu Zwangshandlungen ausführte. Echt crazy! 2024 waren dann viele Tage wirklich bis zu 20 Std am Tag nur Neutralisierung. Hatte kaum noch gegessen, kaum geschlafen. Vom Wasserhahn bin ich gar nicht mehr weg gekommen. Konnte im Haushalt gar nichts mehr machen,
mein Mann musste mich sogar ins Bett bringen und mir beim anziehen helfen. Dann wieder ab in die Klinik.
Das war die Vorgeschichte.
Wie es mir jetzt aktuell geht. Ich kann sagen, dass ich wieder am Leben bin. Um in die Arbeit gehen zu können, bin ich noch weit weg. Aber ich nenne es immer so, dass ich jetzt wieder alltagstauglich bin. Kann endlich wieder alleine raus, was ich sehr sehr lange nicht gekonnt habe. Und ich kann wieder spazieren gehen und einkaufen. Ist alles zwar mit Zwängen verbunden aber ich kann es wieder machen.
Meine Ehe war durch die viele Belastung kurz vor dem Aus.
Jetzt sind wir endlich wieder glücklich.
So jetzt was mir geholfen hat.
Ich habe viel Mist gebaut. Dadurch hatten sich viele Schuldgefühle aufgebaut.
Alles was ich irgendwie wieder gut machen konnte habe ich dann gemacht. Das waren wahnsinnig schwere Schritte für mich, die Wahrheit zu sagen. Aber ich wusste, wenn ich das nicht mache, wird es nicht besser werden. Mein schlechtes Gewissen und Geheimnisse haben mich psychisch kaputt gemacht.
Dann waren in meinem letzten Klinikaufenthalt so viele liebe Menschen, die mein Selbstwertgefühl wieder aufgebaut hatten. Viele, viele, viele Gespräche. Ich hatte mir so oft Hilfe in der Klinik gesucht, dass ich es gar nicht mehr zählen kann.
Dann habe ich endlich mit Tabletten angefangen, wo ich mich 4 Jahre gesträubt hatte. Was mir am allermeisten geholfen hat waren viele Gebete für mich und mein Glaube an Jesus.
Gruß Birgit
Re: Zwangsgedanken verstärkt durch Sertralin
Hallo @lost
Das klingt wirklich gemein. Ich kann es denke ich etwas nachvollziehen.
Denn mein Leben ist seit Jahren von Früh bis Spät von Zwängen "vergiftet".
Ich fahre schon locker 20 Jahre kein Auto mehr.
Wenn ich nicht selber entscheiden kann wann ich bremse etc. wäre das mehr als
gefährlich für jeden.
Selbst beim Rad Fahren schaue ich teilweise mehr auf die Passanten um zu sehen wo für mich "gefährliche"
Leute rumlaufen ... oder bleibe einfach bei Grün stehen und andere "Merkwürdige" Dinge.
Die Leute haben im Allgemeinen dafür kein Verständnis.
Ich denke man wird nach so langer Zeit die Zwänge nicht mehr los.
Aber man hat IMMER eine Chance sie zu reduzieren.
Wenn ich das schöne Beispiel von Birgit lese habe ich allen Grund für diese Annahme.
Also in dem Sinne - Alles Gute für Dich!
@Birgit
Das was du schreibst klingt heftig.
Das es so schnell bei dir ging.
Bei mir haben sich die Zwänge von "ganz harmlosen" Gedanken im Jahre 2003 zu "Hölle im Kopf" seit ca. 2015 entwickelt.
Dabei war ich G"TT sei Dank nie so handlungsunfähig.
Ich habe G"TT sei Dank in der Zeit meine Uni abgeschlossen. Dank eben so an der Stelle an den guten Prof. Posch den ich hatte der mich
auf die Idee brachte ein bachelor studium zu machen anstelle des angefangenen Diplom-Studium.
Habe dann nach 13 Jahren endlich die Uni geschafft.
Habe seit 2014 eine sehr gute sehr sichere Tätigkeit im öffentlichen Dienst. Wofür ich G"TT sehr Dankbar bin.
Ich hatte sogar von 2014 bis ca. 2019 Vollzeit gearbeitet.
Ich verbringe nach wie vor von früh bis spät den ganzen Tag damit meine GEdankenzwänge zu neutralisieren.
Jetzt beim Tippen gerade.
Aber so individuell wie unsere Lebenswege so individuell ist eben jeder Zwang.
Du hast ja offensichtlich mehr Angst vor Schmutz. Was ich zum Glück nicht habe. Dafür eben große Schuldgefühle vor meinen Gedanken.
Ich finde deinen Bericht sehr Mut machend!
Danke dafür.
Immerhin bist du von einem Handlungsunfähigen Menschen wieder zu jemand geworden der am Leben teil haben kann.
Schön finde ich auch vor allem das du den Mut hattest zu deinen Fehlern zu stehen und dich Ihnen zu stellen.
So sehe ich auch meinen Weg. Sich mit dem was war zu konfrontieren.
Aber im Sinne - seinen Frieden zu finden - und dann aus dem was man falsch gemacht hat zu lernen.
Super dass du so eine gute Zeit in der Klinik hattest.
Ich kann da bisher sehr unterschiedliche Dinge berichten.
Mal war es sehr angenehem und mal war es richtig runterziehend durch Klüngelei und Tratscherei.
Konntest du Freundschaften dabei aufrecht erhalten?
Bei mir war das leider nie möglich. Selbst Leute aus wenig entfernten Städten wollten sich irgendwie bisher nie
mit mir treffen :-/
Schön dass du deine Ehe gerettet hast.
Das ist auch Hoffnung machend.
Bei mir ist es ja leider so dass ich noch nicht mal echte Freunde habe.
Weit web bin von einer Beziehung ...
Aber da sehe ich dennoch nicht negativ drein.
Ich hoffe sehr dass meine Zwänge bald weniger werden - G"TT sei Dank.
Also ich hoffe sehr für dich dass du weiterhin auf einem Guten Wege bis deine Zwänge zu reduzieren!
Für auch für alle anderen Zwängler.
Beste Grüße
Tim
Das klingt wirklich gemein. Ich kann es denke ich etwas nachvollziehen.
Denn mein Leben ist seit Jahren von Früh bis Spät von Zwängen "vergiftet".
Ich fahre schon locker 20 Jahre kein Auto mehr.
Wenn ich nicht selber entscheiden kann wann ich bremse etc. wäre das mehr als
gefährlich für jeden.
Selbst beim Rad Fahren schaue ich teilweise mehr auf die Passanten um zu sehen wo für mich "gefährliche"
Leute rumlaufen ... oder bleibe einfach bei Grün stehen und andere "Merkwürdige" Dinge.
Die Leute haben im Allgemeinen dafür kein Verständnis.
Ich denke man wird nach so langer Zeit die Zwänge nicht mehr los.
Aber man hat IMMER eine Chance sie zu reduzieren.
Wenn ich das schöne Beispiel von Birgit lese habe ich allen Grund für diese Annahme.
Also in dem Sinne - Alles Gute für Dich!
@Birgit
Das was du schreibst klingt heftig.
Das es so schnell bei dir ging.
Bei mir haben sich die Zwänge von "ganz harmlosen" Gedanken im Jahre 2003 zu "Hölle im Kopf" seit ca. 2015 entwickelt.
Dabei war ich G"TT sei Dank nie so handlungsunfähig.
Ich habe G"TT sei Dank in der Zeit meine Uni abgeschlossen. Dank eben so an der Stelle an den guten Prof. Posch den ich hatte der mich
auf die Idee brachte ein bachelor studium zu machen anstelle des angefangenen Diplom-Studium.
Habe dann nach 13 Jahren endlich die Uni geschafft.
Habe seit 2014 eine sehr gute sehr sichere Tätigkeit im öffentlichen Dienst. Wofür ich G"TT sehr Dankbar bin.
Ich hatte sogar von 2014 bis ca. 2019 Vollzeit gearbeitet.
Ich verbringe nach wie vor von früh bis spät den ganzen Tag damit meine GEdankenzwänge zu neutralisieren.
Jetzt beim Tippen gerade.
Aber so individuell wie unsere Lebenswege so individuell ist eben jeder Zwang.
Du hast ja offensichtlich mehr Angst vor Schmutz. Was ich zum Glück nicht habe. Dafür eben große Schuldgefühle vor meinen Gedanken.
Ich finde deinen Bericht sehr Mut machend!

Danke dafür.
Immerhin bist du von einem Handlungsunfähigen Menschen wieder zu jemand geworden der am Leben teil haben kann.
Schön finde ich auch vor allem das du den Mut hattest zu deinen Fehlern zu stehen und dich Ihnen zu stellen.
So sehe ich auch meinen Weg. Sich mit dem was war zu konfrontieren.
Aber im Sinne - seinen Frieden zu finden - und dann aus dem was man falsch gemacht hat zu lernen.
Super dass du so eine gute Zeit in der Klinik hattest.
Ich kann da bisher sehr unterschiedliche Dinge berichten.
Mal war es sehr angenehem und mal war es richtig runterziehend durch Klüngelei und Tratscherei.
Konntest du Freundschaften dabei aufrecht erhalten?
Bei mir war das leider nie möglich. Selbst Leute aus wenig entfernten Städten wollten sich irgendwie bisher nie
mit mir treffen :-/
Schön dass du deine Ehe gerettet hast.

Das ist auch Hoffnung machend.
Bei mir ist es ja leider so dass ich noch nicht mal echte Freunde habe.
Weit web bin von einer Beziehung ...
Aber da sehe ich dennoch nicht negativ drein.
Ich hoffe sehr dass meine Zwänge bald weniger werden - G"TT sei Dank.
Also ich hoffe sehr für dich dass du weiterhin auf einem Guten Wege bis deine Zwänge zu reduzieren!
Für auch für alle anderen Zwängler.
Beste Grüße
Tim
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- Registriert: Di 14. Jan 2025, 11:47
Re: Zwangsgedanken verstärkt durch Sertralin
Hallo Tim, was meinst du damit ? Das verstehe ich nicht ganz...Tim hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 11:23 Ich fahre schon locker 20 Jahre kein Auto mehr.
Wenn ich nicht selber entscheiden kann wann ich bremse etc. wäre das mehr als
gefährlich für jeden.
Das erinnert mich an NLP...Tim hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 11:23.
Ich denke man wird nach so langer Zeit die Zwänge nicht mehr los.
„Was, du glaubst, bildet die Gitterstäbe deines Lebens“
ist ein typischer Satz aus dem Kontext des NLP (Neuro-Linguistisches Programmieren) und reflektiert eine tiefere Betrachtung darüber, wie Glaubenssätze unser Leben begrenzen oder steuern.
In NLP bedeutet das:
Glaubenssätze (Beliefs) sind wie unsichtbare Gitterstäbe: Sie definieren, was du für möglich oder unmöglich hältst.
Wenn du zum Beispiel glaubst: „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich werde sowieso scheitern“, dann begrenzt dich dieser Glaube wie ein Gefängnis – selbst wenn die Tür offensteht.
Die „Gitterstäbe“ sind also nicht real, sondern mentale Konstruktionen, die aus Erfahrungen, Erziehung, Sprache oder Traumata entstanden sind.
NLP zielt darauf ab, diese einschränkenden Glaubenssätze zu identifizieren, hinterfragen und transformieren, um mehr Freiheit im Denken und Handeln zu ermöglichen.
Beispiel:
Ein Mensch glaubt: „Ich bin kein kreativer Typ.“
→ Dieser Glaube hält ihn davon ab, künstlerische Hobbys auszuprobieren, Ideen vorzubringen oder sich kreativ auszudrücken.
→ U.a. mit NLP kann er diesen Glaubenssatz erkennen, seine Herkunft analysieren und durch einen stärkenden Satz ersetzen wie: „Ich kann meine Kreativität auf meine eigene Art entdecken.“
Was lässt dich hoffen, dass dies "bald" der Fall sein wird ?Tim hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 11:23 Ich hoffe sehr dass meine Zwänge bald weniger werden - G"TT sei Dank.
Re: Zwangsgedanken verstärkt durch Sertralin
Hallo Heinz
Ich denke da ist natürlich was dran, an den negativen Glaubenssätzen, gemacht durch andere, in Kindheit, Erfahrungen.
Was schlägst du vor: du meinst man soll den negativen Glaubenssatz erkennen, ich mache ein Beispiel "eine Zwangsstörung / Krankheit ist schlimm", soll man diesen dann jedes Mal erkennen, sich sagen er kommt aus der Kindheit und dann noch sagen "eine Krankheit ist nicht schlimm"?
Grüsse
Ich denke da ist natürlich was dran, an den negativen Glaubenssätzen, gemacht durch andere, in Kindheit, Erfahrungen.
Was schlägst du vor: du meinst man soll den negativen Glaubenssatz erkennen, ich mache ein Beispiel "eine Zwangsstörung / Krankheit ist schlimm", soll man diesen dann jedes Mal erkennen, sich sagen er kommt aus der Kindheit und dann noch sagen "eine Krankheit ist nicht schlimm"?
Grüsse
-
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- Registriert: Di 14. Jan 2025, 11:47
Re: Zwangsgedanken verstärkt durch Sertralin
Hallo Lola,
das wird so nicht funktionieren, weil Zwänge nunmal meist nicht "nicht schlimm" sind...
Aber: welchen Nutzen hat dieser Gedanke ?
Genau genommen keinen. Ausser dass du dich damit selbst runter ziehst ..
Ist ein solcher Gedanke also hilfreich ? Nein.
Du kannst ihn z.B künftig mit einem "Etikett " versehen. Mein Vorschlag in diesem Fall: "Selbstmitleid".
Und statt mit "die Krankheit ist nicht schlimm" mit "es hilft mir nicht, so zu denken" ersetzen.
das wird so nicht funktionieren, weil Zwänge nunmal meist nicht "nicht schlimm" sind...
Aber: welchen Nutzen hat dieser Gedanke ?
Genau genommen keinen. Ausser dass du dich damit selbst runter ziehst ..
Ist ein solcher Gedanke also hilfreich ? Nein.
Du kannst ihn z.B künftig mit einem "Etikett " versehen. Mein Vorschlag in diesem Fall: "Selbstmitleid".
Und statt mit "die Krankheit ist nicht schlimm" mit "es hilft mir nicht, so zu denken" ersetzen.