Hallo Silvia,
mir wurde vor ca. einem Jahr wegen meiner Antriebslosigkeit und Müdigkeit u. a. ein Vitamin D-Test vom Hausarzt empfohlen. Dieser war für mich kostenpflichtig (bin freiwillig krankenversichert - also gesetzlich Versicherten gleichgestellt).
Mein Vitamin D-Wert war knapp am Sollwert. Daraufhin wurde mir ein Vitamin D3-Präparat verschrieben. Einmal wöchentlich 10.000 IE (oder waren es sogar 20.000 IE?). Eine Besserung habe ich auch nach ca. 9 Monaten nicht gemerkt. Daraufhin habe ich wieder das Präparat selbstständig abgesetzt.
U. a. auch aufgrund einiger skeptischer Rundfunkberichte und der Kritik meines Psychiaters. Vitamin D3-Tabletten bei Antriebslosigkeit bzw. Müdigkeit sind in der Fachwelt wohl sehr umstritten.
Für die dunkle Jahreszeit habe ich vor einigen Wochen doch nochmal beim Hausarzt wegen eines Rezepts angefragt. Dort wurde mir dann von der Sprechstundenhilfe gesagt, dass so hohe Dosen gar nicht mehr verschrieben werden. Ich bekam dann ein 1.000 IE Präparat, welches ich dafür täglich einnehmen soll.
Ich habe mich nun für mich selbst aufgrund einiger Recherchen mit 500 IE täglich in der Winterzeit arrangiert.
Neben Vitamin D habe ich vor dem Bluttest auch selber einige Nahrungsergänzungsmittel getestet (u. a. Magnesium, Eisen, Vitamin B). Allerdings keines mit wirklichem Erfolg.
Kleiner Fakt noch nebenbei: In der Psychiatrie, wo meine Mutter arbeitet, bekommen die Patienten auch teilweise Vitamin D.
Auf der Kontraseite wiederum steht für mich z. B., dass der Bluttest nicht von der Krankenkasse übernommen wird. Notwendige Maßnahmen sind ja normalerweise schon abgedeckt ...
Bei Vitamin D-Mangel könnte man auch neben Tabletten mit Ernährung oder Spaziergängen (auch im Winter) zum Teil gegensteuern. Was für einen Kontrollzwängler aber etwas schwer abzuschätzen ist.
Eine Tablette hat einen gewissen nachweisbaren Effekt - bei Sonnenlicht, je nach Wetterlage, tut man sich da schwer, das abzuschätzen, wann es genug ist. Und ja, der innere Schweinehund spielt auch dagegen ...
Letztendlich muss man es selber entscheiden. Auch wenn Vitamin D in gewissen Mengen frei verkäuflich ist, würde ich im Zweifel dann doch einen Bluttest beim Hausarzt empfehlen. Genauso wie bei den anderen Nahrungsergänzungsmitteln.
Liebe Grüße, Michael