2 bis 3 Jahre Pause?

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Sternenregen
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2 bis 3 Jahre Pause?

Beitrag von Sternenregen »

Huhu:)
Meine Therapeutin meinte heute dass wenn die 60 Stunden vorbei sind dass ich 2 bis 3 Jahre warten soll bevor ich neue Therapie mache.

Kann ich nicht mit neue Therapeutin eine Therapie machen oder Tagesklinik oder so?

2 bis 3 Jahre ist Mega lange und manche Zwänge ist die noch nicht drauf eingegangen.
LG Sternenregen
Ulrike
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Re: 2 bis 3 Jahre Pause?

Beitrag von Ulrike »

Soweit ich weiß, kann man , wenn sich die Therapie Richtung ändert , schon weiter machen, bevor die zwei Jahre Wartezeit um sind.

Ob ein Therapie Richtungswechsel sinnvoll ist, ist noch mal eine andere Frage.

Ich weiß, dass mir wirklich nur Verhaltenstherapie bei meiner Zwangsproblematik hilft. Ich würde kein anderes Therapie Verfahren wollen.

Wenn es einem in den zwei Jahren Wartezeit schlechter geht und man behandlungsbedürftig ist, kann man auch vorher eine ambulante Therapie beantragen. Das funktioniert aber nur nur über ein Gutachterverfahren. Und es ist nicht so einfach, das durchzubekommen.

Eine Therapie in einer Tagesklinik oder auf Station ist bei entsprechender Behandlungsbedürftigkeit innerhalb der zwei Jahre jederzeit möglich.

Was jetzt auch seit dem neuen Psychotherapie Gesetz möglich ist sind die Akutstunden vor einem neuen Therapie Block, ohne dass man dadurch die zwei Jahre Wartezeit unterbricht.

Viele Grüße
Ulrike
Sternenregen
Beiträge: 55
Registriert: Di 23. Okt 2018, 10:20

Re: 2 bis 3 Jahre Pause?

Beitrag von Sternenregen »

Ich bin auch in Verhaltenstherapie. Therapeutin meinte schon dass diese nicht weiter macht das. Aber andere machen ja auch ohne Pause durch. Warum geht Tagesklinik aber nicht ambulant dann.
Seit wann gibt es das Gesetz das ist mir neu
LG Sternenregen
Ulrike
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Re: 2 bis 3 Jahre Pause?

Beitrag von Ulrike »

Wenn Du mal googelst unter „ neues Psychotherapie Gesetz April 2017“ findest Du Informationen dazu.

Ja ich finde es auch völlig unakzeptabel dass man nach 60 bzw. 80 Stunden Verhaltenstherapie 2 Jahre warten muss. Also ich habe 80 Stunden bekommen. Meine Therapeutin hat 80 Stunden beantragt und durchbekommen, sicher auch wegen der gleichzeitigen Betroffenheit von Zwangsstörung und PTBS. Und mir ging es auch nach den 60 Stunden noch richtig schlecht und ich war 2017 auch noch mal ein viertel Jahr in der Klinik...

Dass eine Tagesklinik bzw. stationäre Therapie in diesen zwei Jahren Wartezeit bezahlt wird und die ambulante Therapie nicht, finde ich auch völlig unlogisch und auch absolut unwirtschaftlich für die Krankenkassen.
Vielen bleibt gar nichts anderes übrig, als auf Station oder in die Tagesklinik zu gehen, wenn es Ihnen schlecht geht. Wobei ein Therapeut schon versuchen kann, auch innerhalb der zwei Jahre Therapie Stunden zu bekommen, aber eben über das Gutachterverfahren, und das ist wohl richtig schwierig.

Ein schwieriges Thema...

Ulrike
Sternenregen
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Re: 2 bis 3 Jahre Pause?

Beitrag von Sternenregen »

Ja mega blöd gemacht das.
Weißt du wie Tagesklinik ist und wie man die beantragt dann?
LG Sternenregen
Ulrike
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Re: 2 bis 3 Jahre Pause?

Beitrag von Ulrike »

Man braucht eine Einweisung. Ich bin mir nicht sicher, ob es auch durch den Hausarzt möglich ist, aber durch den Psychiater oder den Therapeuten ist es besser.

Und nur noch mal damit keine falschen Erwartungen erzeugt werden: Die Einweisung muss an einen dem Setting der Tagesklinik entsprechenden behandlungsbedürftigen Zustand geknüpft sein.

Ein Aspekt ist sicher auch noch , dass auch abzuklären ist, wie gut sich die Therapeuten und Ärzte dort mit Zwängen auskennen und die Behandlungsrichtlinien auch wirklich umgesetzt werden.

Viele Grüße sendet Ulrike
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michael_m
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Re: 2 bis 3 Jahre Pause?

Beitrag von michael_m »

Ich mache ja zur Zeit eine Langzeit-Verhaltenstherapie in einem Ausbildungsinstitut. Dort wurde mir erklärt, dass es diese 2-Jahres-Karenzzeit nicht gibt.

Es kann jederzeit ohne Pause dazwischen eine neue Therapie beantragt werden. Es würde ggf. "nur" beim Gutachter genauer geprüft werden. Mit einer guten Begründung wäre das aber angeblich kein Problem. Viele Psychiater/Therapeuten scheuen wohl auch da den Aufwand. Selbst bei der Krankenkasse habe ich gemerkt, dass man dort unterschiedliche Aussagen bekommt ...

Bei mir war es allerdings dann so, dass ich bis zur Beantragung kurz über die 2 Jahre Karenz gekommen bin. Insofern ging der Antrag auch, wie erwartet, ohne Probleme durch.
Sternenregen
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Re: 2 bis 3 Jahre Pause?

Beitrag von Sternenregen »

Also muss man nicht 2 Jahre warten und man kann neuen Therapeuten suchen?

Sorry, dass ich jetzt erst antwortet- Ich war Weihnachten nicht zuhause.
LG Sternenregen
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michael_m
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Re: 2 bis 3 Jahre Pause?

Beitrag von michael_m »

Hallo Sternenregen,

also basierend auf der Information des Leiters der Ausbildungsambulanz und laut meinem Therapeuten: ja.

Leider sind aber auch Therapeuten manchmal bequem. An Patienten mangelt es ja meist nicht und wenn man die Wahl hat, nimmt man wohl gerne auch den Patienten, wo der Antrag sicher durchgeht. Wo man nicht lange erklären muss ...

Aber - letztendlich ist es doch für dich ein Versuch wert. Sprich deinen potentiellen neuen Therapeuten darauf an, was er meint. Bzw. wie er die Chancen für eine Kostenübernahme für eine neue Therapie sieht. Mehr als absagen kann er nicht.

Vielleicht ist es auch für dich eine Option: Guck mal, ob sich in deiner Nähe eine Ausbildungsstätte für Therapeuten befindet. Ich habe da bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Dort scheut man scheinbar auch den Aufwand weniger, als bei den niedergelassenen Therapeuten.

Grüße, Michael
Sternenregen
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Re: 2 bis 3 Jahre Pause?

Beitrag von Sternenregen »

Danke dir:)

da mache ich mich mal schlau
LG Sternenregen
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