Hallo, ich bin neu hier
Verfasst: Di 29. Jan 2019, 12:23
Hallo an alle,
ich bin neu hier und möchte meine Geschichte hier ein bisschen aufschreiben. Das Forum hier ist sehr beruhigend, da man merkt dass man mit seinen Zwangsgedanken und Ängsten nicht allein ist.
Zu mir:
Ich bin jetzt fast 30 und Zwangsgedanken begleiten mich schon lange. Mal mehr, mal wieder weniger.
Meine Zwangsgedanken wechseln..eine Zeit lang hatte ich panische Krankheitsängste (Angst Krebs zu haben, jede mögliche Form hatte ich in Gedanken schon und war wie verrückt am googlen Bin zu Ärzten gerannt etc.). Als das dann weg war, hatte ich Panik mich in der Vergangenheit mit HIV angesteckt zu haben und dadurch ja auch möglicherweise (ganz bestimmt!) andere Personen angesteckt zu haben, falls ich z.B. geblutet habe und eine Türklinke kontaminiert habe. Habe mehrere HIV Tests gemacht, die negativ waren. Dadurch bzw. durch den Berater der Aidshilfe bin ich erst darauf aufmerksam geworden, dass es Zwangsgedanken bzw Zwänge gibt. Dann habe ich den Gedanken irgendwann besiegt. Dann war wieder lange Zeit nichts...wie ich lese, ist das auch typisch, dass man auch gute Phasen hat in denen man kaum oder keine ZG hat.
Dann hatte ich einen neuen Job und machte ich mich ständig verrückt, dass ich folgenschwere Fehler machen könnte. Jeder kleine Fehler war ein Drama für mich und hat mich noch sensibler gemacht. Ich musste alles doppelt und dreifach kontrollieren um die mögliche "Katastrophe" zu verhindern.
Immer der Gedanke "wegen mir....". Wegen mir wird unsere Firma in Probleme gebracht, wir müssen viel Geld zahlen, wenn ich etwas wichtiges vergesse usw.
Dann kam der Gedanke dazu mit dem Auto einen Unfall zu verursachen bzw. einen Unfall in der Vergangenheit verursacht zu haben...dieser Gedanke verfolgt mich aktuell.
Es ist einfach schlimm, dass ein Gedanke den nächsten jagd und man sich da so reinsteigert. Mein Mann weiß von meinem Problem und er versteht mittlerweile grob, was es heißt Zwangsgedanken zu haben. Natürlich kann er es nicht nachempfinden. Am Anfang war er verzweifelt, weil er nicht wusste wie er mir in solchen Situationen helfen kann. Sätze wie "das wüsstest du" haben es nur noch schlimmer gemacht. Ich habe dadurch noch mehr Druck in mir aufgebaut...
Was ich weiß ist, dass meine Ängste aus meiner Kindheit kommen. Es sind viele Sachen passiert...viele Sachen, die mich bis ins Mark verunsichert haben, traurig gemacht haben und mir vermittelt haben, dass ich nicht gut bin.
Ich bin mittlerweile in Therapie, aber ich traue mich noch nicht richtig mich zu öffnen, ich tue oft lieber so als wenn alles ok ist :-/ hier fällt es mir leichter.
Liebe Grüße
Moon
ich bin neu hier und möchte meine Geschichte hier ein bisschen aufschreiben. Das Forum hier ist sehr beruhigend, da man merkt dass man mit seinen Zwangsgedanken und Ängsten nicht allein ist.
Zu mir:
Ich bin jetzt fast 30 und Zwangsgedanken begleiten mich schon lange. Mal mehr, mal wieder weniger.
Meine Zwangsgedanken wechseln..eine Zeit lang hatte ich panische Krankheitsängste (Angst Krebs zu haben, jede mögliche Form hatte ich in Gedanken schon und war wie verrückt am googlen Bin zu Ärzten gerannt etc.). Als das dann weg war, hatte ich Panik mich in der Vergangenheit mit HIV angesteckt zu haben und dadurch ja auch möglicherweise (ganz bestimmt!) andere Personen angesteckt zu haben, falls ich z.B. geblutet habe und eine Türklinke kontaminiert habe. Habe mehrere HIV Tests gemacht, die negativ waren. Dadurch bzw. durch den Berater der Aidshilfe bin ich erst darauf aufmerksam geworden, dass es Zwangsgedanken bzw Zwänge gibt. Dann habe ich den Gedanken irgendwann besiegt. Dann war wieder lange Zeit nichts...wie ich lese, ist das auch typisch, dass man auch gute Phasen hat in denen man kaum oder keine ZG hat.
Dann hatte ich einen neuen Job und machte ich mich ständig verrückt, dass ich folgenschwere Fehler machen könnte. Jeder kleine Fehler war ein Drama für mich und hat mich noch sensibler gemacht. Ich musste alles doppelt und dreifach kontrollieren um die mögliche "Katastrophe" zu verhindern.
Immer der Gedanke "wegen mir....". Wegen mir wird unsere Firma in Probleme gebracht, wir müssen viel Geld zahlen, wenn ich etwas wichtiges vergesse usw.
Dann kam der Gedanke dazu mit dem Auto einen Unfall zu verursachen bzw. einen Unfall in der Vergangenheit verursacht zu haben...dieser Gedanke verfolgt mich aktuell.
Es ist einfach schlimm, dass ein Gedanke den nächsten jagd und man sich da so reinsteigert. Mein Mann weiß von meinem Problem und er versteht mittlerweile grob, was es heißt Zwangsgedanken zu haben. Natürlich kann er es nicht nachempfinden. Am Anfang war er verzweifelt, weil er nicht wusste wie er mir in solchen Situationen helfen kann. Sätze wie "das wüsstest du" haben es nur noch schlimmer gemacht. Ich habe dadurch noch mehr Druck in mir aufgebaut...
Was ich weiß ist, dass meine Ängste aus meiner Kindheit kommen. Es sind viele Sachen passiert...viele Sachen, die mich bis ins Mark verunsichert haben, traurig gemacht haben und mir vermittelt haben, dass ich nicht gut bin.
Ich bin mittlerweile in Therapie, aber ich traue mich noch nicht richtig mich zu öffnen, ich tue oft lieber so als wenn alles ok ist :-/ hier fällt es mir leichter.
Liebe Grüße
Moon