Waschzwang des Partners

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Yorge
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Re: Waschzwang des Partners

Beitrag von Yorge »

Silvia, vielen Dank für die anschauliche Darstellung dieses Erlebnisses. Ich lese dabei einen Befreiungsschlag, der was zum Fließen gebracht hat. Damals eben die bestmögliche Lösung.
Das gute Leben .. ist eine Richtung, kein Ziel. [Carl Rogers]
Sunshine
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Re: Waschzwang des Partners

Beitrag von Sunshine »

Hallo zusammen,

ja Yorge, da hast du schon Recht. Er kann sich auch nicht ewig verstellen und das tut er auch nicht. Auf Dauer wäre es wahrscheinlich auch nicht gut. Aber ich finde es daher umso wichtiger jetzt das Thema anzupacken und ein wenig in den Griff zu bekommen. Denn mit jedem Tag wird unser Kind älter und begreift auch mehr.
Und gefühlt wird es bei meinem Partner jeden Tag schlimmer und schlimmer. Worauf also warten?
Er wird sich wahrscheinlich von selbst niemals dahin bewegen (also zb therapie) und ich will nicht warten bis meine Tochter 10 ist und dann sich denkt "Oh Papa duscht 2 mal am Tag und wäscht sich jede halbe std die hände- das muss normal sein, macht er ja immer so!"
Irgendwie muss es ja zwischen den beiden Sachen eine goldene Mitte geben... vlt kann man wenigstens als Kompromiss dann dahin kommen.
Und ja er empfindet seine Zwänge als störend. Er versteht auch wie sinnlos einige Aktionen sind aber noch kann er sich nicht aufhalten.
Und Yorge, mit dem Eltern sehe ich das ähnlich aber:
Oftmals ist es so dass zb unsere Eltern sich in einem Alter befinden wo sie denken die hätten schon alles erlebt und alles gesehen. Oft kommt es mir so vor als würden die uns immer noch was erzählen wollen aber selber nichts mehr annehmen, weil sie es natürlich immer besser wissen. Dh wenn ich etwas zu kritisieren habe oder anmerken möchte, was eine Veränderung herbei führen soll, stoße ich nur auf taube Ohren. Weil das hohe Alter sie bereits gelehrt hat und sie es dennoch besser wissen.
Ja ich sehe es genau so. Ich finde es gut mich mit Menschen zu unterhalten, die wissen was ich meine, die es nachvollziehen können oder sogar schon durchlebt haben. Von solch einer Erfahrung kann man nur profitieren.

Silvia, bei deinem Beispiel habe ich Tränen in den Augen gehabt... so eine Situation zu lesen tut einem schon weh obwohl wir uns gar nicht kennen. Sowas selber erleben möchte man dann umso weniger.
Ja unsere kleine reagiert wenn wir uns streiten auch schon dadrauf. Das merke ich auch. Daher möchte ich ja das ganze auch nicht mehr. Aber wie soll man das gegenseitige versuchen zu verstehen denn nur hinbekommen?
Ich versuche es zu verstehen. Aber noch ist es für mich ganz weit weg. Denn wenn ich versuche dann stelle ich mir immer ein Bild vor, dass mein Partner eine Marionette ist und an Fäden hängt und oben hält sie ein Mann Namens "Zwang" und zieht an den Schnüren wie und wann er will und hat richtig Spaß. Und ich stehe daneben und kann absolut nichts machen....
Silvia
Beiträge: 205
Registriert: Mo 13. Aug 2018, 17:12

Re: Waschzwang des Partners

Beitrag von Silvia »

Guten Morgen Sunshine,

ein für mich wichtiger Punkt, den ich in Deinem Beitrag gelesen habe ist,...
„Er wird sich wahrscheinlich von selbst niemals da hin bewegen... und ich will nicht warten...“

Für mich hört sich das mal wieder nach zu viel Druck Deinerseits an.
Er soll doch entscheiden, ob er eine Therapie möchte oder nicht, aber nicht Du!
Es bringt rein gar nichts, ihn in einer Therapie unterzubringen, wenn der Wille seinerseits nicht voll und ganz da ist.
Gegen den Zwang zu arbeiten, verlangt sehr viel von einem.

Das Thema mit den Eltern kenne ich auch.
Ich bin es aber mittlerweile leid, immer und immer wieder darüber zu reden, oder zu diskutieren.
Da muss jeder seinen ganz eigenen Weg finden, damit umzugehen.
Der eine bricht den Kontakt komplett ab, der nächste vermeidet Streit und Konflikte um friedlich miteinander auszukommen, der nächste versucht sie zu verstehen,...
es gibt mit Sicherheit ganz viele Möglichkeiten mit so einer Situation umzugehen.

Ich habe für mich einen Weg gefunden, mit dem ich mittlerweile ganz gut fahre.

Wie hat mal ein „weißer alter Mann“ ;) zu mir gesagt:
„manchmal können sie einfach nicht anders, so wie wir eben auch...“

Alles Liebe, Silvia
Nichts kann existieren ohne Ordnung,
nichts entstehen ohne Chaos.
Miranda_L

Re: Waschzwang des Partners

Beitrag von Miranda_L »

Hallo,

solche Sätze wie "Er wird sich wahrscheinlich von selbst niemals dahin bewegen (also zb therapie) ... "
finde ich eher alarmierend.
Vielleicht auch gerade deswegen, weil ich selber aus einer solchen Beziehung stamme ...

Meiner Meinung nach wäre es völlig in Ordnung, wenn es sich nur um eine Beziehung zwischen Erwachsenen handeln würde. Denn hier kann ein Partner selbst entscheiden, ob er sich diese Situation antut und wie er darauf reagiert.
Das bedeutet: Wenn der Partner durch das Verhalten des Zwänglers Schaden nimmt, ist das seine eigene Verantwortung, denn er hat sich dazu entschieden, sich der Situation weiter auszusetzen.

Ein Kind hat aber weder die Reife, noch die Rechte, so etwas zu tun.
Es hat sich auch nicht selbst für diese Beziehung entschieden sondern ist dort hineingeboren worden.

An dieser Stelle wendet sich das Blatt gerade für den Zwängler gehörig.
Hier muss er sich nämlich zwischen 2 Dingen entscheiden: Die eigene Wohlfühlzone oder das Kindeswohl.

Man muss immer bedenken: Wir Zwängler haben zwar diese Krankheit, aber wir sind trotzdem verantwortugsfähige Erwachsene, von denen man auch ein verantwortungsvolles Verhalten erwarten kann und muss.
Man kann uns nicht immer in Schutz nehmen. Wir können uns sehrwohl zusammenreissen, wenn es um Dinge geht, die uns wichtig sind.
Und wenn wir dazu nicht bereit sind, ist die Frage berechtigt, ob diese Dinge uns denn wirklich so wichtig sind?
Oder ob wir uns lieber in unsere Zwangswelt kuscheln wollen und uns von jeder realen Verantwortung fern halten?

Meine Mutter hat mir mal erzählt, dass sie irgendwann kurz davor war, mich mitzunehmen und meinen Vater zu verlassen. Dass sie es aber dann "mir zuliebe" nicht getan hätte.
Für mich war dieses "mir zuliebe" einfach die Ausrede dafür, den Hintern nicht hochbekommen zu haben und die Fassade einer intakten Familie aufrechterhalten zu wollen.
Und ich frage mich bis heute, wie es uns alle verändert hätte, wenn sie es wirklich durchgezogen hätte und meinem Vater, vielleicht auch nur für ein paar Wochen den Geschmack von Konsequenz hätte kosten lassen.
Ihre Entscheidung, sicherheitshalber lieber nichts zu tun, hat die Situation zwar nicht zum schlechteren gewendet, wir haben aber auch nie erfahren, ob sie etwas hätte zum Besseren wenden können.

Sunshine, mich würde interessieren, wie dei Partner seine eigene Verantwortung gegenüber eurer Tochter sieht (undabhängig von seinen Zwangsbefürchtungen).
Will er deiner Tochter ein Vater sein, oder will er lieber die Rolle eines zweiten Kindes einnehmen?
Fühlst du dich in der Beziehung schon ein bisschen in einer Mutterrolle für deinen Partner?
Wie habt ihr denn geplant, mit dem Zwang umzugehen, als ihr euch für das Kind entschieden habt?

Bitte nicht falsch verstehen. Ich will dich nicht dazu überreden, deinen Partner zu verlassen oder so etwas. Ich will eher davor warnen, die Situation so zu akzeptieren, wie sie ist.

Wir haben viel darüber geredet, dass es die Entscheidung deines Partners sein muss, in Therapie zu gehen oder nicht.
Dem Stimme ich zu. Er ist erwachsen und muss das selbst entscheiden.
Aber:
Er ist erwachsen und somit hat er auch die Pflichten eines Erwachsenen und es ist vollkommen legitim, auch diese Pflichten von ihm einzufordern.
Er hat sich dazu entschieden, Vater zu sein, also darf man von ihm erwarten, auch seine Verantwortung als Vater wahrzunehmen.
Und dazu gehört meiner Ansicht nach auch, das Wohl des Kindes vor die eigene Wohlfühlzone zu stellen.

Liebe Grüße
Miranda
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OCD-Marie
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Registriert: Di 17. Apr 2018, 19:44

Re: Waschzwang des Partners

Beitrag von OCD-Marie »

Sunshine hat geschrieben: Sa 4. Mai 2019, 20:50 Und gefühlt wird es bei meinem Partner jeden Tag schlimmer und schlimmer.
Vielleicht ist das nicht nur ein Gefühl. Vielleicht ist das ja so. Und ausgehend davon, dass seine Zwäng damit zu tun haben, dass ihm andere zu sehr in sein Leben rein reden - vielleicht ist das ja eine Reaktion auf den Druck, den DU auf ihn aufbaust ?
Sunshine hat geschrieben: Sa 4. Mai 2019, 20:50 Worauf also warten?
Keine Ahnung. Frag ihn !
Sunshine hat geschrieben: Sa 4. Mai 2019, 20:50 Irgendwie muss es ja zwischen den beiden Sachen eine goldene Mitte geben...
So ? Muss es das ? Sagt wer ? Steht wo ?
Sunshine hat geschrieben: Sa 4. Mai 2019, 20:50 Er versteht auch wie sinnlos einige Aktionen sind aber noch kann er sich nicht aufhalten.
Weil er - genau betrachtet - nicht will !
Sunshine hat geschrieben: Sa 4. Mai 2019, 20:50 Ich versuche es zu verstehen. Aber noch ist es für mich ganz weit weg.
Mit welchem Ziel ? Zu welchem Zweck ? Abgesehen davon, dass du das nie wirklich ganz verstehen können wirst solange du nicht selbst Zwänge hast (wie willst du wissen wie ein Apfel schmeckt, wenn du noch nie einen probiert hast ?) - wo soll das "Verstehen" hinführen ? ER ist gefordert zu ändern - dein Verständnis hin oder her...
Sunshine
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Registriert: Di 9. Apr 2019, 13:40

Re: Waschzwang des Partners

Beitrag von Sunshine »

Hallo zusammen,

vorerst danke für eure Antworten!

Silvia, wie schon einmal im Leben hat er sich ja für eine Therapie entschieden und mich auch um Hilfe gebeten. Sonst hätte ich ja nichts gemacht wenn da nix gekommen wäre. Zu dieser Entscheidung sind wir gekommen als er zunächst der Meinung war dass wir es auch so schaffen oder ich ihn "therapieren" sollte. Das habe ich verneint und dann war ja auch nichts anderes übrig als diese Entscheidung. Hätte ich dem zugestimmt, hätte er sich ja auch nicht dahin bewegt, ja.
Wenn das dann als Druck von meiner Seite aus angesehen wird?! ... ich weiss nicht. Ich finde das eher einen Kompromiss.

Miranda, das sehe ich absolut so! Ich finde auch dass das Kind an erster stelle steht und man seine Zwänge auch genau deshalb in den Griff kriegen sollte. Müsste das einen nicht sogar noch motivieren?
Ich muss sagen dass ich deine Mutter durchaus verstehen kann. Ich finde nicht dass es etwas mit "Hintern hoch kriegen" zu tun hat. "Ein paar Wochen geschmack der Konsequenzen" können meiner Meinung nach einfach nur alles kaputt machen. Dann bin ich eher der Typ sich für ein AUS oder Weiterführen der Beziehung zu entscheiden. Aber nicht dieses androhen von "wie würde es sich anfühlen, wenn..."
Wenn es nicht klappen sollte dann kann ich immer noch gehen und kann meinem Kind später sagen dass ich alles versucht habe. Es wäre für mich persönlich und für ihn übrigens auch keine Lösung so etwas durchzuziehen. Dann kann man es gleich beenden.
Nein, ich fühle mich auf keinen Fall in einer Mutterrolle für meinen Partner. Als wir uns entschlossen haben ein Kind zu bekommen waren die Zwänge auch nicht so ausgeprägt wie jetzt.
Es hat sich soweit entwickelt als er beruflich aufgestiegen und noch mehr Verantwortung übertragen bekommen hat. Dieser Stress hat die Zwänge nun ausarten lassen. Das war vorher nicht so.

Marie, einige Therapeuten sind auch keine zwängler und können trotzdem helfen. Sie haben auch nie vom Apfel gekostet und können es komischerweise trotzdem verstehen.
Es soll dahin führen, dass ich weiss was er hat, wie er denkt, welche Ängste oder Gefühle sich dahinter verbergen und was es auslöst wenn ich etwas dagegen mache. Wir sind in einer Beziehung und ich will mich richtig verhalten womit ich ihm helfen kann. Es hört sich für mich danach an als hättest du keinen Partner und weisst nicht wie das ist. Ich möchte ihn nicht im Dunkeln stehen lassen und mich abschotten. Ich glaube das bewirkt auch nichts gutes. Vor allem nicht wenn man noch ein Kind zusammen hat. Ich finde erst dann kann ich ein Verständnis dafür aufbringen!
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Yorge
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Leben

Beitrag von Yorge »

Da ich jetzt wieder öfter auch draußen den Sonnenschein genießen konnte, ist mir immer wieder mal unser Austausch eingefallen. Ich weiß nicht, ob das hier her passt, denke aber schon. Lagerfeld hat einmal bei einem Interview erzählt, was seine Mutter zu ihm sagte: "Opfere dich nicht für andere auf. Wenn du dich aufgeopfert hast, hast du auch für die anderen keinen Wert mehr." Das will ich bedenken, wenn es darum geht, ob nun das eigene oder das Wohl eines Kindes vorrangig ist.


Ich tue mich ja ziemlich schwer damit, die Endlichkeit des Lebens anzunehmen. Jetzt fragte mich mal ein Kind:"Warum ist das eigentlich so [gemacht], dass wir und alle Tiere einmal sterben müssen?" Ich antwortete:"Wir müssen sterben, weil wir leben. Alles was nicht lebt, z.B. ein Stein, muss auch nicht sterben, aber dafür lebt es auch nie." Daran habe ich mich auch erinnert, als der oben erwähnte Prominente in dem Interview auf die Frage, wie es ihm mit Gedanken ans Sterben geht, meinte:"Das Sterben ist der Preis fürs Leben". Irgendwie fällt es mir leichter das einmal Sterben zu müssen zu akzeptieren, wenn ich mir denke, dass mir nur das die Möglichkeit gibt, jetzt zu leben. Ich haben den Eindruck, dass wir mit unseren Zwängen uns, etwas oder andere in seiner Lebendigkeit einschränken. Da möchte ich immer wieder mal eine gute Balance finden: Ich muss nicht alles ausleben, will aber auch nicht "zur Sicherheit" von vornherein zu wenig erleben.

Freue mich über Rückmeldungen von euch - das macht den Austausch lebendiger.
Das gute Leben .. ist eine Richtung, kein Ziel. [Carl Rogers]
Sunshine
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Re: Waschzwang des Partners

Beitrag von Sunshine »

Guten Tag auch,

vielleicht bin ich da auch zu altmodisch, aber ich für meinen Teil schätze es sehr, dass sich meine Eltern "aufgeopfert" haben. Ich bin für sehr vieles dankbar, was sie getan oder verändert haben mir zur Liebe ohne darüber nachzudenken, ob sie dann den Wert verlieren oder nicht. Es ist situativ. Aber ein Touch von Selbstverliebtheit schwingt für mich da dennoch mit in dem ersten Zitat.
Vielleicht sehe ich es auch so, weil ich selber ein Kind habe. Da ist "aufopfern" täglich Brot 🤭

Da Herr Lagerfeld nun nicht mehr ist, hat er den Preis fürs Leben schon gezahlt. Aber wir sind noch da und den springenden Punkt hast du genannt - dass der Zwang dein Leben sehr einschränkt. Und nicht nur deins, auch das deiner Angehörigen. Und ist das nicht schade, seine kostbare Zeit für Gedanken, Ängste, Handlungen u.a. zu "verschwenden"?! Es ist für Außenstehende beinahe schlimmer zu ertragen, das kann ich dir sagen :(
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Yorge
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Beitrag von Yorge »

Das liest sich für mich so, als sollte ich meine Zwänge aufgeben, damit ich mehr so leben kann, wie es deinen Wertvorstellungen entspricht. So funktioniert es meine ich nicht. Ich gebe nicht das eine auf, damit ich mir was anderes aufzwingen lassen kann. Das was mir sinnlos, unangenehm, quälend erscheint, das will ich ohnedies von mir aus reduzieren - und dafür nehme ich gerne deine und anderer Hilfe an. Aber, wenn es darum geht, dass die zurückgewonnene Freiheit hauptsächlich den anderen dienen sollte, kann ich mich gut verstehen, wenn ich da nicht mitmachen will.
Schön, dass du den Thread wieder-belebt hast.. und wir sehen, es “lebt“ auch etwas von K.L. weiter.

Sich auf ein Kind (ev. auch auf den Partner) einlassen - das ist für beide wertvoll. Sich aufopfern - da steckt für mich drinnen, füreinander leiden und das tut nicht gut.
Das gute Leben .. ist eine Richtung, kein Ziel. [Carl Rogers]
Sunshine
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Re: Waschzwang des Partners

Beitrag von Sunshine »

Hmm... es heisst doch immer, dass Zwängler wissen wie "blödsinnig" manche Handlungen/Gedanken sind. Warum sollte man dann an so etwas "einzwängendem" festhalten wollen?! Es ist etwas im Kopf, dass dich zwingt diese Dinge zu machen, von denen man versteht, dass sie evtl. nicht gut sind... es ist nicht meine Wertvorstellung, sondern etwas, was der Zwängler für sich gewinnen wollen sollte - Zeit, Freiheit, Leichtigkeit, Lebensqualität! Ich als Angehörige hatte all das und jetzt nicht mehr - da ist es doch mehr als verständlich, dass man diesen tollen Zustand wieder haben möchte. Es hört sich schon fast danach an, als wäre es etwas "Tolles", woran du festhalten möchtest und nicht her gibst...

Ich sehe "aufopfern" nicht ganz so negativ muss ich sagen... ich bringe ein Opfer und erhalte dafür jedoch etwas Positives... ich bin dann natürlich in Vorleistung getreten und musste zuerst einstecken, aber dann erhalte ich auch etwas Wertvolles zurück. Im ersten Moment ist es vlt auch "leiden", doch dann erfreue ich mich an der Zufriedenheit der Gegenseite und bin mitglücklich :) im Zusammenhang mit meiner Tochter ist es zumindest so!

Lg
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