ich habe mich heute hier angemeldet und habe mich gerade ein wenig durch die Foren gelesen. Bin hier hängen geblieben, weil es mein aktuelles Problem recht gut trifft.
Ich kämpfe seit über 20 Jahren mit einem sehr ausgeprägten Waschzwang. Nach einer Therapie in der Jugendzeit war es einige Jahre besser. Seit einigen Jahren ist es aber leider wieder richtig schlimm und der Zwang bzw die Zwänge (leichte Art Kontrollzwang, bin Perfektionistin, lege viel Wert auf die Meinung anderer) engen mich total ein. Ich bin auch wieder in Therapie, aber mit einer Vollzeitstelle und dem ganzen normalen Drumherum schaffe ich es einfach nicht mehr wie damals, auf Händewaschen etc zu verzichten. Mir fehlt oft die Kraft und ich habe mehrere "Baustellen"..
Nun aber zurück:
Ich merke immer mehr, dass ich einen Kinderwunsch habe und glaube auch, dass das ein Lebensziel von mir ist. Sicher bin ich mir allerdings nicht, da ich es mir nicht so zutraue / ich Angst habe.
Bei mir entstand der Zwang vermutlich schon in der Kindheit. Meine Mutter hat hier selbst große Probleme. Die Chance, dass ich es also weitergebe, ist sehr groß. Ich leide so unter dem Zwang und er beherrscht / diktiert mein ganzen Leben. Ich verstecke diese Seite schon die Hälfte meines Lebens, fühle mich oft verrückt, fehl am Platz, als Versagerin, weil mein Leben nicht so läuft wie das von anderen und muss täglich meine Wasch-/Desinfektionszwangshandlungen ausführen. Auch in der Arbeit, damit es niemand bemerkt.
Dieses Leben wünsche ich keinem und am wenigsten meinem Kind. Deshalb überlege ich und überlege, ob es in meinem Fall sinnvoll ist ein Kind zu bekommen. Auch wenn es wider meines Wunsches ist.
Was meint Ihr denn dazu? Was würdet Ihr tun? Hat jemand eine positive Erfahrung?
Vielleicht ja sogar Du, Maja?
Wie geht es Dir inzwischen?
Ich hoffe, Du hast den Zwang weg gebracht. Du hattest ihn ja zum Glück noch nicht so lang (in der Form)?
Ich würde mich über Antworten freuen!
Und ich hoffe, mir ist niemand böse, dass ich hier einfach mein Problem schildere..