Hmmm... im Zusammenhang mit der "Lösung" deiner Aufgabe klingt das für mich eher nach Sparflamme. Nach "lass mich mit zu viel Therapie in Ruhe !"... Und vielleicht auch etwas nach Ausrede...Yorge hat geschrieben: ↑Do 20. Jun 2019, 19:16 Wegen der Therapie“arbeit“ - da ermüden mich andere Aufgaben, die ich im Leben so zu bewältigen habe, mehr und gerade in Bezug auf meine eigene Therapie möchte ich mich ungern zu viel mehr, als es für mich gerade passt, drängen lassen, da Übertreiben auch hier nichts bringt.
Kreativität ist mühevoll ?
Neee... Kreativität ist Leichtigkeit. Kreativität fliest. Man vergisst die Zeit, kommt in einen "Flow". Es sind die Ansprüche, etwas besonders gut und toll zu machen, die ermüden. Den Druck, den man sich damit aufbaut. Kreativität ist auch weder normierend noch bewertend. Kreativität ist Ausdruck deiner selbst.
Gestaltungstherapie "lebt" davon, dass man mit den Themen "arbeitet". Sich damit auseinander setzt - in einem gestalterischen Prozess. Mit den Erfahrungen, die man damit macht. Mit den Botschaften, die man seinem Werk mitgibt in diesem Prozess. Und die durch dieses Werk besser sichtbar und greifbar werden. Die man dadurch manchmal auch erst erkennt.
So gesehen sind Fotos machen und einen Zettel dazulegen in gewisser Weise natürlich auch "kreativ" - nur eben auf ziemlicher Sparflamme. Aber da sind wir dann ja auch wieder bei Punkt 1...
Therapie machst du für dich selbst. Nicht um irgendwelche Erwartungen zu erfüllen. Es ist deine Entscheidung, wieviel "Energie" und Zeit du hierin investieren willst. Wie wichtig dir das Bedürfnis ist, hier voran zu kommen
Etwas mal "stehen lassen"...
Naja, dabei geht es in erster Linie darum, etwas nicht sofort zu bewerten bzw. abzuwerten. Wenn ich aber beim Nachdenke zu dem Ergebnis komme (oder vielleicht ohnehin schon weiss), dass dies nicht richtig oder sinnvoll erscheint (ist), dann habe ich es ja ohnehin nicht "stehen gelassen". Dann habe ich ja schon eine Bewertung vorgenommen. Und wenn ich so schon zu dem Ergebnis gekommen bin, es ist nicht sinvoll und konstruktiv - welchen Sinn macht es dann noch, daran festhalten zu wollen ? Dann werfe ich das über Bord und gut ist.
Das hat doch nichts mit "überfordern" zu tun. Wobei, was das betrifft ist dein Vorgehen schon konsequent... Bloss nicht übertreiben ! Man könnte es auch etwas ketzerisch formulieren: Auch ein Bequemer und Fauler schafft es am Ende ins Grab.
Sich nicht zu überfordern ist gut und schön (und richtig). Aber es genügt vollkommen, einen Gang runter zu schalten, wenn man merkt, dass man sich gerade überfordert. Seine "Ansprüche" zu sehr abzusenken hilft auch nicht wirklich weiter.
Und wenn ich mir dein "Handling" der Gestaltungs-Aufgabe anschaue bin ich geneigt zu sagen: kannst ruhig ein, zwei Gänge hochschalten. Das würde dir höchstwahrscheinlich nicht schaden...