Hypnose

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OCD-Marie
Beiträge: 262
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...naja...

Beitrag von OCD-Marie »

....naja....
Yorge hat geschrieben: Do 20. Jun 2019, 19:16 Wegen der Therapie“arbeit“ - da ermüden mich andere Aufgaben, die ich im Leben so zu bewältigen habe, mehr und gerade in Bezug auf meine eigene Therapie möchte ich mich ungern zu viel mehr, als es für mich gerade passt, drängen lassen, da Übertreiben auch hier nichts bringt.
Hmmm... im Zusammenhang mit der "Lösung" deiner Aufgabe klingt das für mich eher nach Sparflamme. Nach "lass mich mit zu viel Therapie in Ruhe !"... Und vielleicht auch etwas nach Ausrede...

Kreativität ist mühevoll ?
Neee... Kreativität ist Leichtigkeit. Kreativität fliest. Man vergisst die Zeit, kommt in einen "Flow". Es sind die Ansprüche, etwas besonders gut und toll zu machen, die ermüden. Den Druck, den man sich damit aufbaut. Kreativität ist auch weder normierend noch bewertend. Kreativität ist Ausdruck deiner selbst.
Gestaltungstherapie "lebt" davon, dass man mit den Themen "arbeitet". Sich damit auseinander setzt - in einem gestalterischen Prozess. Mit den Erfahrungen, die man damit macht. Mit den Botschaften, die man seinem Werk mitgibt in diesem Prozess. Und die durch dieses Werk besser sichtbar und greifbar werden. Die man dadurch manchmal auch erst erkennt.
So gesehen sind Fotos machen und einen Zettel dazulegen in gewisser Weise natürlich auch "kreativ" - nur eben auf ziemlicher Sparflamme. Aber da sind wir dann ja auch wieder bei Punkt 1...

Therapie machst du für dich selbst. Nicht um irgendwelche Erwartungen zu erfüllen. Es ist deine Entscheidung, wieviel "Energie" und Zeit du hierin investieren willst. Wie wichtig dir das Bedürfnis ist, hier voran zu kommen

Etwas mal "stehen lassen"...
Naja, dabei geht es in erster Linie darum, etwas nicht sofort zu bewerten bzw. abzuwerten. Wenn ich aber beim Nachdenke zu dem Ergebnis komme (oder vielleicht ohnehin schon weiss), dass dies nicht richtig oder sinnvoll erscheint (ist), dann habe ich es ja ohnehin nicht "stehen gelassen". Dann habe ich ja schon eine Bewertung vorgenommen. Und wenn ich so schon zu dem Ergebnis gekommen bin, es ist nicht sinvoll und konstruktiv - welchen Sinn macht es dann noch, daran festhalten zu wollen ? Dann werfe ich das über Bord und gut ist.
Das hat doch nichts mit "überfordern" zu tun. Wobei, was das betrifft ist dein Vorgehen schon konsequent... Bloss nicht übertreiben ! Man könnte es auch etwas ketzerisch formulieren: Auch ein Bequemer und Fauler schafft es am Ende ins Grab.

Sich nicht zu überfordern ist gut und schön (und richtig). Aber es genügt vollkommen, einen Gang runter zu schalten, wenn man merkt, dass man sich gerade überfordert. Seine "Ansprüche" zu sehr abzusenken hilft auch nicht wirklich weiter.
Und wenn ich mir dein "Handling" der Gestaltungs-Aufgabe anschaue bin ich geneigt zu sagen: kannst ruhig ein, zwei Gänge hochschalten. Das würde dir höchstwahrscheinlich nicht schaden...
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Yorge
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Registriert: Fr 1. Jun 2018, 23:36

zufrieden

Beitrag von Yorge »

Also, ich kann machen was ich will, aber es ist nicht genug.
Das gute Leben .. ist eine Richtung, kein Ziel. [Carl Rogers]
Silvia
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Registriert: Mo 13. Aug 2018, 17:12

Re: Immer zu wenig

Beitrag von Silvia »

Hallo Yorge,

ich kann Dich in der Hinsicht sehr gut verstehen.
Mein ganzes Leben hatte ich immer das Gefühl immer zu wenig und nie genug zu leisten.

Ich weiß nicht, ob es vielleicht auch mit der Zwangserkrankung zusammenhängt, oder aber allein mit der Tatsache das ich immer dazu gedrillt worden bin, zu leisten, zu leisten, zu leisten.

Durch die Therapie habe ich jetzt aber die Erfahrung gemacht, dass es gut so ist, wie es eben ist, was man eben schafft.
Denn auch diese Anschauungspunkte sind von Mensch zu Mensch völlig unterschiedlich und genauso individuell, wie das Leben selbst.

Mach das was Dir gut tut, was Du für richtig hälst und versuche die Balance zwischen „muss“, „soll“ und „darf“ ausgewogen zu halten.

Alles Liebe, Silvia
Nichts kann existieren ohne Ordnung,
nichts entstehen ohne Chaos.
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OCD-Marie
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Registriert: Di 17. Apr 2018, 19:44

Re: oooooochhhhh.....

Beitrag von OCD-Marie »

Na Yorge, hast gerade ne Wehleids-Phase ? ;)

Das hier:
Yorge hat geschrieben: Sa 22. Jun 2019, 21:47 Also, ich kann machen was ich will, aber es ist nicht genug.
...existiert alles nur in deinem Kopf !

OCD-Marie hat geschrieben: Sa 22. Jun 2019, 11:04 Therapie machst du für dich selbst. Nicht um irgendwelche Erwartungen zu erfüllen. Es ist deine Entscheidung, wieviel "Energie" und Zeit du hierin investieren willst. Wie wichtig dir das Bedürfnis ist, hier voran zu kommen
...oder wie es Silvia schrieb:
Silvia hat geschrieben: So 23. Jun 2019, 10:13 Durch die Therapie habe ich jetzt aber die Erfahrung gemacht, dass es gut so ist, wie es eben ist, was man eben schafft.
Denn auch diese Anschauungspunkte sind von Mensch zu Mensch völlig unterschiedlich und genauso individuell, wie das Leben selbst.

Mach das was Dir gut tut, was Du für richtig hälst und versuche die Balance zwischen „muss“, „soll“ und „darf“ ausgewogen zu halten.
Der Punkt ist eben nur, aufgrund deiner Schilderung hatte (und habe) ich den Eindruck, dass du - aus Angst in die Überforderung zu kommen - eben von vornherein schon etwas zu sehr "reduzierst"...
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Yorge
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Registriert: Fr 1. Jun 2018, 23:36

Trau' dich ruhig

Beitrag von Yorge »

Mir hilft es, Erfahrungen, auch die, die ich im Austausch mit anderen mache, zu einem hilfreichen Satz oder einer Phrase zusammenzufassen, die mich dann begleitet. Mit meinem Therapeut bin ich d'raufgekommen, dass es für mich gar nicht so einfach ist, Traurigkeit wahrzunehmen und zu erleben. Die Essenz aus dem letzten Austausch mit Marie und Silvia hier, ist für mich, nicht zu ängstlich zu sein (auch nicht vor Überforderung oder davor einfach das zu tun, was für mich passt) - und das mit einem ruhigen Geist. Das ergibt für mich ein sanftmütig ausgesprochenes
Trau' dich ruhig
- und in diesen Worten steckt ja auch trau r ig drinnen.
Das gute Leben .. ist eine Richtung, kein Ziel. [Carl Rogers]
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