Bruder mit Waschzwang
Verfasst: Mo 15. Mai 2023, 11:05
Hallo zusammen,
ein Name ist Rea und ich habe selbst mit Wasch-, Zähl-, Ordnungszwängen gekämpft, bin mittlerweile aber gut therapiert, nehme Anafranil und lebe mein Leben. Meine große Sorge ist mein jüngerer Bruder (37 Jahre alt) der seit Jahren das Haus nicht verlassen hat und unter sehr starken Waschzwängen leidet. Es ist schlimm mit anzusehen, vor 10-15 Jahren hat er einmal eine Therapie auf mein Anraten hin gestartet, war auch kurz in einer Klinik und hat dann alles abgebrochen. Seitdem - wie viele hier sicherlich kennen - greifen die Zwänge immer mehr nach Raum. Er lebt in einem Zimmer bei meinen Eltern, welche mit seiner Krankheit (wie auch damals mit meiner) vollkommen überfordert sind, mein Vater unterstützt die Zwänge sogar noch, in dem er ihm alles besorgt, was er benötigt. Mein Bruder ist nicht mehr arbeitsfähig, allerdings auch nicht arbeitslos gemeldet und fällt voll aus dem "Gesellschaftssystem". Er verlässt das Hause seit Jahren nicht mehr und verbringt seine ganze Zeit damit seine Waschzwänge zu befriedigen. Als (ehemalige) Betroffene, weiß ich genau, wie Zwänge sich immer mehr Raum holen, wenn man sie lässt. Zusätzlich ist meine Mutter schwer erkrankt. Meinem Vater wächst zusehends alles über den Kopf und keiner möchte meine Hilfe angebote wirklich annehmen. Ich bin da wirklich verzweifelt, gibt es irgendetwas, was ich tun kann? Lieben Dank
ein Name ist Rea und ich habe selbst mit Wasch-, Zähl-, Ordnungszwängen gekämpft, bin mittlerweile aber gut therapiert, nehme Anafranil und lebe mein Leben. Meine große Sorge ist mein jüngerer Bruder (37 Jahre alt) der seit Jahren das Haus nicht verlassen hat und unter sehr starken Waschzwängen leidet. Es ist schlimm mit anzusehen, vor 10-15 Jahren hat er einmal eine Therapie auf mein Anraten hin gestartet, war auch kurz in einer Klinik und hat dann alles abgebrochen. Seitdem - wie viele hier sicherlich kennen - greifen die Zwänge immer mehr nach Raum. Er lebt in einem Zimmer bei meinen Eltern, welche mit seiner Krankheit (wie auch damals mit meiner) vollkommen überfordert sind, mein Vater unterstützt die Zwänge sogar noch, in dem er ihm alles besorgt, was er benötigt. Mein Bruder ist nicht mehr arbeitsfähig, allerdings auch nicht arbeitslos gemeldet und fällt voll aus dem "Gesellschaftssystem". Er verlässt das Hause seit Jahren nicht mehr und verbringt seine ganze Zeit damit seine Waschzwänge zu befriedigen. Als (ehemalige) Betroffene, weiß ich genau, wie Zwänge sich immer mehr Raum holen, wenn man sie lässt. Zusätzlich ist meine Mutter schwer erkrankt. Meinem Vater wächst zusehends alles über den Kopf und keiner möchte meine Hilfe angebote wirklich annehmen. Ich bin da wirklich verzweifelt, gibt es irgendetwas, was ich tun kann? Lieben Dank